dick & chic

Habt ihr auch schon die dicke Frau beim Joggen gesehen? Sie wird gerade erfolgreich durch das Sommerloch der Presseberichterstattung gedrückt.

Nun ist ja bekannt, dass dicke Frauen vor allem wegen ihrer inneren Werte geliebt werden wollen. Es ist unverzichtbar, dass sie in ihrem Selbstbildnis ihre Äußerlichkeit nicht abtrennen. Im Sport werden sie sich spezialisieren müssen. Als Läuferinnen riskieren sie ihre Gesundheit und laufen trotzdem hinterher. Als Gewichtheberinnen werden sie eine Chance haben, müssen aber auch dort ordentlich schwitzen. Der Sportler unterwirft sich nun mal den Gesetzen der Physik – bedingungslos!
Nun geht es hier aber um die Homestory eines dicken Models mit der speziell die Dicken angesprochen werden. Sie mögen sowas und sehen das positive Beispiel der Dicken, die einmal nicht klischeegerecht hinterher läuft. Und schon melden sich dünne Frauen zu Wort, sogar dicke Männer und hegen Zweifel, ob der dicke Körper das Joggen schadlos übersteht. Dass erzürnt nun alle dicken Frauen. Sie wollen in der Öffentlichkeit einen Schutz vor der Öffentlichkeit und erklären den Sport dicker Frauen zur Privatsache und fordern ein Ende der Debatte, notfalls auch ein gestandenes Übergewicht als Eintrittskarte zum Gespräch.
Wenn man den Weg der Dicken in die Öffentlichkeit geht – und es ist schon lange überfällig, das zu tun – dann muss man sich auch der Öffentlichkeit aussetzen.
Offenbar geht es aber nur darum, die Dicken auf den Markt zu treiben, weil sich mit ihnen Geld verdienen lässt. Und das besagte Model arbeitet ja auch im Auftrag. Die skizzierte Debatte erscheint auf diesem Hintergrund als eine irrtümliche Reaktion.

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