Hunde und andere Tiere

Ich mag Hunde!
Die Hündin Senta hat mich mit ihrer Eigenwilligkeit eine lange Zeit durch die Kindheit begleitet. Ich lebte damals zwischen den Städten im Grünen mit  den Ortsschildern von Essen und Mülheim vor der Haustür. In stark urbanisierten Lebensräumen ist nun kein Platz für den Hund und ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass es ihm auf Gehwegplatten und Gitterosten, zwischen Autos und Kinderspielplätzen am eingemauerten Fluss und in der Etagenwohnung gefallen könnte. Heutzutage wird ihm oft nichts anders übrig bleiben, als der Lebenswelt auch dann Lebensfreude abzugewinnen, wenn es schwer wird. Ich habe also keinen Hund und vermisse auch nichts. Wenn man zwischenmenschlich gut verankert ist, ist ein Leben ohne Hund nicht nur möglich, sondern es lässt sich auch sinnvoll ausgestalten.

Der Hund als Haustier bleibt mir trotzdem ein Thema und vertritt auch die Schildkröte, den Wellensittich und den Alligator, die es als Haustiere auch nicht immer ganz leicht haben.
Die Nähe zum Thema habe ich auch deshalb, weil der Hund in der Stadt stets unübersehbar ist und dann meine Mutmaßungen darüber anregt, wie er das ganze Szenario beurteilt.
Die Nähe zum Thema habe ich aber auch, weil der Hund zunehmend zum Produkt, also zur handelbaren Ware wird und eine Industrie befeuert, die dem Hund menschliche Annehmlichkeiten verspricht. Dazu zählen die früher unbekannten Supermarktregale mit Hundefutter für alle Diätvarianten und Accessoires die der Hund heutzutage nutzen soll. Der praktizierende Hundefreund fügt sich derweil arglos in diese Bewegung ein und fotografiert und filmt zudem sein Tier am liebsten in humanoiden Konstellationen und bewertet solche Filme anderer mit viel Zuspruch in den Medien. Die sogenannten Lol-Cats, also Katzen mit menschlichen Attitüden, die tanzen, musizieren oder mit dem Wellensittich schmusen symbolisieren für mich den Höhepunkt einer höchst fragwürdigen Entwicklung und haben eine unvorhergesehene Konjunktur. Sie belegen als moderne Sklaven, mit denen man alles machen kann, eine innere Interessenlosigkeit am Tier und eine Verantwortungslosigkeit gegenüber dem Tier. Das ärgert mich kräftig.
Hier einmal zwei wahllose Beispiele
Ich habe also insgesamt drei Anlässe, den Hund auf seinen Wegen kritisch zu begleiten. Auf dieser Seite verlinke ich jetzt einmal alle meine Bloggereien zu diesem Thema.
Bei der von mir bevorzugten Form des Essays gibt es Wiederholungen und Überschneidungen – aber jeweils in wechselnden Kontexten.

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