Selektion

Jetzt setzt die SPD der Kanzlerin Merkel eine Frist. Sie will die Herausgabe der Selektoren, also der Spionageaufträge, die der BND für die USA abarbeiten sollte oder gar abgearbeitet hat. Damit wird von Frau Merkel erwartet, was Edward Snowden schon längst gemacht hat.

Daraus ergeben sich Fragen: Wird es im Fall der Verwirklichung eine anschließende Flucht Merkels unter den Schutzschild von Putin geben oder darf Snowden dann von dort aus auch einmal unbehelligt nach Deutschland reisen?
Kurzfassung:
Mein Szenario: #Merkel lüftet die #Selektoren und sucht Schutz unter dem Schirm von #Putin in der Nachbarschaft von #Snowden.

Fiese Werbung

Das kann doch nur eine ganz fiese Werbung sein …

Es wird berichtet, dass ein iPhone neuerer Produktion ein Leben gerettet hat. Es hat nämlich den Großteil der Ladung einer abgesägten Schrotflinte aufgehalten. Wer sich auf gefährlichem Terrain bewegt, möglicherweise auch das iPhone auf krummen Wegen erworben hat, der sollte dennoch vorsichtig sein! Es bedarf einiger Übung, mit einem iPhone Schüsse zu parieren und möglicherweise sogar auf den Angreifer zurück zu leiten. Ich empfehle immer noch die traditionelle schusssichere Weste. Mit ähnlichen Meldungen sind übrigens auch schon andere Smartphonehersteller ins Geschäft gekommen.

Theorien sind nicht immer richtig, also meistens falsch

oder:

Frohe Pfingsten!
Tief im Westen, der Mittagsonne entgehen auf der A 61 an den Pfingstfeiertagen kommt man auf dumme Gedanken.
Zwischenzeitlich verdichtet sich der Verkehr zur Gewissheit: Die Nachtwölfe, die immer mal wieder als Rocker Putins in Erscheinung treten, haben sich zur ersten Ablenkung niederländische Motorradkennzeichen besorgt, um Vorbereitungen zu treffen, die Rheinlande, wie einst die Krim, zu annektieren.

In der Nähe von Köln wird mir dann auch klar, dassdas Blödsinn ist!

Ich schreibe das hier auch nur, weil es im Kontext der gerade beliebten Verschwörungstheorien die witzigste sein dürfte. Aber auch das kann falsch sein.

Basics of Nordic Walking

Was haben wir gelacht als zum zweiten Mal Spazierstöcke zu Sportgeräten umgebaut wurden. Das erste Mal war es zur Einführung des Hockeys. Sie wurden dann beim zweiten Mal als Sportgeräte für das Nordic Walking adaptiert. Volkshochschulkurse vermittelten fortan, was wir für nicht möglich gehalten hatten: Man kann diese Stöcke falsch benutzen! Und weil wir ja schließlich alles richtig machen wollen, konnten wir lernen, wie es geht und bekamen dann auch noch eines dieser nutzlosen begehrten Zertifikate. Solche Kurse wurden möglich, weil im Dreieck von Sportwissenschaften, Medizin und Betriebswirtschaft in Windeseile eine Theorie für diese neue Erfindung erfolgreich in Auftrag gegeben worden war. Ich verstehe diese Theorie bis heute nicht. Nur dadurch war es aber jedenfalls möglich, Experten zu benennen, Bücher zu schreiben, Zweifel an der wohltuenden Wirkung auszuräumen und Geld einzufahren.

Jetzt sind ein paar Jahre vergangen. Viele haben die schreckliche Geschichte von dem Menschen gelesen, der endlos und verwirrt im Kreis gelaufen ist, weil ihm ein Stock abgebrochen war und der darauf nicht vorbereitet war (Der Postillion berichtete darüber).

Jetzt sehe ich allerdings viele Leute mit imaginären Stöcken laufen. Die Theorie und die vermutlich davon abgeleitete Praxis entwickeln sich kontinuierlich weiter. Der imaginäre Stock ist eine wunderbare Erfindung, die den Stockbruch in der Vergangenheit belässt und fast nichts kostet. Man erkennt den imaginären Stock vor allem an den Handbewegungen des Nordic Walkenden und kann zweifelsfrei ausmachen, ob der Walker das auch richtig macht. Ich gucke immer genau hin. Letztes ist doch tatsächlich jemand im unebenen Gelände mit einem Stock hängen geblieben und konnte den Sturz nur durch eine wahnwitzige Abfangbewegung vermeiden. Ein anderer ist gleich auf feuchtem Untergrund weggeschlittert. Er hat beide Stöcke fallen lassen, um sich händisch im Areal festzukrallen. Ich glaube, er hat die Stöcke gar nicht mehr aufgehoben und einfach liegen lassen.
Herz und Kreislauf sind jedenfalls top und ausgelacht wird auch fast niemand mehr.

hot dog station

Aus Berlin hört man viel über einen Streit, an dem Hunde in der Stadtlandschaft beteiligt sind. Überall liegt Hundekot herum, auf Straßen, deren Mittelstreifen und Fußwegen, in Parks und in Badeseen. Jetzt ist der Kot sogar auch häufig in bunten Tüten verpackt. Sie setzen Farbtupfer und warten auf eine Abfuhr, die es nicht gibt.
Je urbaner der Lebensraum der Menschen gestaltet ist, desto eher stoßen der Hund und sein Frauchen / Herrchen an Grenzen: Alles ist notdurftgedrungen reglementiert und verpflanzest und die Freiheit des Hundes konfligiert unmittelbar mit dem läufigen Menschen. Der Mensch sieht die Stadt an, als wäre sie allein für Menschen gebaut. Dabei weiß jeder, dass die Einsamkeit in den Städten eines zuverlässigen Freundes bedarf. In Japan gibt es sogar schon mehr Hunde als Kinder. Hunde sind preiswerter, bleiben auf Wunsch auch wohnungsgerecht klein und bergen vorbeugend ein geringeres Risiko als Kinder. Also kommt man auch hier am Hund nicht vorbei. Alles, was es für den Menschen gibt, wird deshalb nach und nach auch für den Hund installiert. Der Unterschied besteht darin, dass aber nicht der Hund eigenmächtig die Dogstation aufsucht, sein Besitzer ist nämlich stets führend dabei. Der Hund selbst würde, wenn schon nicht anarchistisch, also doch rücksichtslos gegenüber menschlichen Ansprüchen, seine Notdurft schamlos in der Öffentlichkeit verrichten.
Die Kontroverse bleibt ein Spiel zwischen Hundebesitzern und denen, die sich vom Hund irgendwie in die Enge getrieben fühlen. Der Hundebesitzer fordert immer wieder irgendwie und irgendwo Toleranz an und entschuldigt sich beiläufig und routiniert für die vielen anderen, die verantwortungslosen Hundebesitzer. Sein Widersacher mag Hundekot einfach nicht und sieht seine Toleranz nicht darin, Hundekot selbst aus seinen Profilsohlen zu kratzen oder einen Service damit zu beauftragen. Eltern von freilaufenden Kindern sehen sich gar mit suchendem Blick als lautstarke Warnmelder im Einsatz und bleiben im Gelände von der Schönheit der Stadt abgelenkt. Selbst wenn der unbeteiligte Beobachter sieht, dass eine vornehme Hundebesitzerin den Kot vorschriftsmäßig mit einer Tüte aufklaubt, sie dann auf links zieht, verknotet und schließlich in die Manteltasche steckt, wendet er sich angewidert ab und kämpft mit einem ungewollt üblen Speichelfluss. Eine große Sensation war es, als so ein unbeteiligter Beobachter einmal mit einer Bekannten aus einer anderen Kultur in einem hundeverrückten Bezirk der Stadt immer wieder auf angeleinte Hunde traf. So etwas kannte seine Bekannte gar nicht und spekulierte lange darüber, was ein Hund in der Stadt zu suchen habe und warum er an einer Leine ist.
Das Ich-hab-nichts-gegen-Hunde-aber erinnert etwas an die Einleitung eines Rassisten, seine Ideologie schmackhaft zu machen. Ich möchte es aber trotzdem nutzen, denn wir planen und betreiben unsere Städte ja grundsätzlich hundefrei. Allein um die Stadt weiterhin hundefrei betreiben zu können, gibt es ein Behelfsregularium, den Hund möglichst rückstandslos durch die Stadt zu schleusen. Den Hotdogstationen vis à vis liegt die Dogstation so geschickt, dass sie nicht weiter auffällt. Die öffentlichen hundbezogenen Dienstleistungen gibt es also nicht zur Freude der Hunde, sondern allein zur Aufrechterhaltung des human unbeschmutzten Lebens. Der Hundebesitzer, der nicht vorsorgend ausgestattet ist, findet am Rand aller Hundebewegungszonen kostenfreie Tüten in Entnahmebehältern, deren einziger Zweck aufgedruckt ist.
Hund
Ich leiste mir etwas besonderes, obwohl ich mich dafür etwas schäme. Auf Kosten der Allgemeinheit hole ich mir unbemerkt immer einmal wieder so eine Tüte, um sie als Geschenkverpackung einzusetzen. Das kommt immer wieder gut an, mit Pralinen und mehr. Das ist wenig aufwändig, preiswert, originell und stiftet einen Gesprächsanlass.
Man muss ja nicht gleich Hundebesitzer anzünden, um im Dschungel der Großstadt, den Überlebenskampf mit einem Fanal zu krönen.

Du suchst einen Job?

Die Schariagerichte im Königreich Saudi-Arabien sucht noch Henker mit dem Schwerpunkt Köpfen.
Die Presse berichtet darüber.

Das ist bei aller Verantwortung eine Anlerntätigkeit.
Die deutsche Bundesagentur für Arbeit vertritt immer schon fest die Meinung, dass man sich nicht nur auf Premiumstellen bewerben sollte.
Ein kleiner soziale Abstieg oder Aufstieg sei dem Arbeitssuchenden zuzumuten.