Nur für Heinz Buschkowsky

Wie gesagt: Wirklich nur für Heinz #Buschkowsky …

Bei der #Kopftuchdebatte denke ich immer an eine Nachbarin, die nach dem Frisörbesuch die frische Dauerwelle unter einer durchsichtigen Plastikhaube beschützt, welche unter dem Kinn verknotet wird. Bei mir löst der Anblick Angst und Abscheu aus. Bei einer Begegnung wechsle ich die Straßenseite. Und ich neige dazu, zu behaupten, dass sogar eine Burka keine schlechtere Alternative wäre.
Mein Therapeut sagt, dass ich da durch muss, weil wir ja alle herumlaufen dürfen wie wir wollen und auch schreiben dürfen, was wir wollen.
Ach so:
Ich plane gerade eine Ausstellung meiner Duschhauben, die sich bei Hotelaufenthalten so angesammelt haben. Ich habe Sie bereits in einer Datenbank erfasst.

Verschwörungstheorie

Verschwörungstheorien haben wieder Konjunktur.

Mit ihnen wird nicht versucht – im Sinn einer kritischen Wissenschaft – die Annahmen in der Theorie zu widerlegen. Für die Theorie werden stattdessen aber unzählige Belege gesammelt und aufgelistet, die sie stützen. Bei aller Plausibilität auf den ersten Blick, bleiben sie eben doch nur Theorien, die bekanntermaßen richtig und falsch sein können. Sie sind meistens einfach zu widerlegen und deshalb falsch.

Die aufstrebendste Verschwörungstheorie gruppiert sich um den Begriff  „Chemtrails“. Es werden angeblich nach dieser Theorie mit Flugzeugen und sonst wie Kondensstreifen und Wolken mit Giftstoffen und so weiter an den Himmel gezaubert, mit denen die Welt beherrscht werden soll.

Und jetzt ist die Sonnenfinsternis an diesem Tag und in diesem Zusammenhang nicht uninteressant.

Ich gehe mit satirischer Absicht noch einen Schritt weiter und sehe anstatt einer verdeckten Sonne einen Halbmond aus dem Morgenland. Die aktuelle Presse ist voll davon.


 

Auch dem Verschwörungsunternehmer Ken Jepsen (KenFM) kommt die noch diskutierte Flugzeugkatastrophe offenbar sehr recht. Für ihn und seine Gehilfen ist alles nicht bewiesen und deshalb offenbar ganz anders.

So etwas verstopft doch nur die Kommunikationskanäle und füllt in der Gruppe der verunsicherten Leicht- und Schlicht- Gläubigen die Gehirne aus. Das Ergebnis ist, dass alle Betroffenen sehnsüchtig auf die Wahrheit warten und der Presse vorwerfen, dass sie überhaupt berichtet. Denn vorläufig wäre ja nur aus einer Welt von Unwahrheiten zu berichten. Eine Presse wäre also überflüssig.
Hier wächst eine skeptische, ignorante und zwanghafte Glaubensgemeinschaft, die darauf verzichtet, die reale Welt in ihrer Komplexität zu erschließen und zum Ende auf „geheiligte“ Schriften wird setzen müssen.


Wenn wir im Blut Christi rote Lebensmittelfarbe nachweisen, dann ist es eine Fälschung. Es sei denn, Christus hat in seiner Allmacht tatsächlich mit  Lebensmittelfarbe in den Adern gelebt. Wer will das schon ausschließen?

Männer in Röcken

Zum Thema „Männer in Röcken“ kommt man an Friedrich Nietzsche nicht vorbei.

Er ist in Röcken geboren.

Wenn nun türkische Männer in Röcken  auf die Straße gehen, soll das nicht unerwähnt bleiben.

Sie protestieren in der Türkei aktuell gegen Übergriffe auf Frauen. Wie es in Röcken so ist, bleibt bisher außerhalb des öffentlichen Interesses.

lustige Beleidigung

„Beleidigen und beleidigt sein“
sind einem Psychodrom längst vergangener Zeiten zuzuordnen, als man sich einen Gegner aufbaute, indem man aus heiterem Himmel behauptete: „Der hat mich beleidigt!“.

Ich verstehe immer noch nicht, warum immer noch in diesem Muster argumentiert wird.

Jetzt soll doch tatsächlich, so die Süddeutsche Zeitung – die Verlobte eines bekannten Tennisspielers den Gegner beleidigt haben. Ohhhhh Gott!

Weil es so schön ist, hier das Zitat:
„Kim Sears, Verlobte von Andy Murray, hat dessen Gegenspieler Tomas Berdych während des Halbfinales der Australian Open  heftig beleidigt. Die in der Box sitzende 27-Jährige hatte während des Halbfinal-Sieges von Murray (6:7, 6:0, 6:3, 7:5) mehrmals das „F-Wort“ im Zusammenhang mit dem Tschechen benutzt. „F***** have it, you Czech flash f***“, sagte Sears. TV-Kameras fingen den Vorfall ein, das Video kursiert nun im Internet.“
„Beleidigungen“ sind einfach nur lustig! – wie damals als mich die Jungs von Monty Python beleidigt haben …

Ausgeflaggt

In der letzten Zeit mehren sich die Anzeichen dafür, dass vermeintlich gute Eigenschaften wieder stärker der eigenen Nation zugeordnet werden. Ein Nationalismus, der vielleicht für kleine Nationen zum Überleben in der internationalen Konkurrenz sinnvoll ist, erfasst nun auch Deutschland. So ein Nationalismus beinhaltet die konstruierte Abwertung derer, die nicht dazu gehören und die ebenso konstruierte Überbewertung derer, die der Nation zugehörig sind. Die medienbeachteten internationalen Sportereignisse, zeigen mittlerweile Erscheinungsformen des Nationalismus, die überflüssig bis grenzwertig dämlich wirken. Ich denke dabei an einen Kreisklassetanz der Fußballweltmeistermannschaft, die die überragenden Deutschen von den Losern Argentinien absetzt.
Zulieferer verdienen immer besser, vor allem an der Deutschlandfahne. Und weil ihnen die Fahne noch nicht schön genug ist, überladen sie die Nationalflagge mit dem Bundesschild und machen damit aus der Nationalflagge, die allgemein als Symbol der Nationalität zu nutzen ist, die Bundesdienstflagge. Es ist allerdings eindeutig geregelt, dass die Bundesdienstflagge NICHT die Nationalflagge ist und nur bestimmten Behörden zur Verfügung steht. Ihre private Nutzung ist eine Ordnungswidrigkeit,
Aus dem Ordnungswidrigkeitengesetz (OWiG):
§ 124 Benutzen von Wappen oder Dienstflaggen
(1) Ordnungswidrig handelt, wer unbefugt
1. das Wappen des Bundes oder eines Landes oder den Bundesadler oder den entsprechenden Teil eines Landeswappens oder
2. eine Dienstflagge des Bundes oder eines Landes benutzt.
(2) Den in Absatz 1 genannten Wappen, Wappenteilen und Flaggen stehen solche gleich, die ihnen zum Verwechseln ähnlich sind.
(3) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße geahndet werden.
Die Hersteller und Vertreiber dieser Flagge verkaufen also gleich mit, dass diese Flagge nicht genutzt werden darf sowie das Risiko einer Geldbuße. Es bleibt ihr Geheimnis, was sie sich dabei gedacht haben.
Es bleibt ebenfalls ein Geheimnis, was sich die abertausend Bürger denken, die diese Flagge offenbar als verschönerte Nationalflagge nutzen und bei Sportereignissen damit gar ihre Balkone verdunkeln.
Die ganze Sache scheint doch von sehr viel Dilettantismus und Selbstgefälligkeit ohne Substanz geprägt zu sein. Vielleicht ist aber auch die ganze Szene der nationalen Überhöhungen dilettantisch und selbstgefällig.
Dagegen helfen, wie so oft, Erziehung und Bildung.
Man ist geneigt, auch ein ordentliches Bußgeld zu fordern. Möglich wäre das allemal.
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Nationalflagge – für den öffentlichen Gebrauch erlaubt
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Bundesdienstflagge – für den öffentlichen Gebrauch NICHT erlaubt

Darf es etwas mehr sein?

Wir kennen die Übereifrigen! Sie gibt es überall. Wer die Burka trägt, der gehört auf alle Fälle dazu. Denn mit der Burka wird das Verhüllungsgebot des Koran voreilend übererfüllt.

In der CDU diskutiert man nun wieder ein Verbot der Burka.

Dabei ist eigentlich seit der Deklaration der Menschenrechte klar, dass ein Verbot – gleichgültig, was da zum Verbot ansteht – lediglich die Vernunft auf die lange Bank schiebt.

Klar ist aber auch, dass die Möglichkeit besteht, dass eine Frau mit Burka glaubt, besser auszusehen als ohne Burka. Mit welchem Argument sollten wir ihr die Burka verbieten?
Und klar ist auch, dass es Männer gibt, die sich unter einer Burka –aus welchen Gründen auch immer – ins öffentliche Leben begeben. Und weil das so schwer zu belegen ist, sage ich einmal ungeprüft: „Hinter der Burka – das sind doch alles Männer!“
Ich bastle mir gerade eine Burka, damit ich auch einmal die Vorzüge der Burka austesten kann. Wenn ihr mich ansprecht, versuche ich mit gehobener Stimmlage zu reagieren. Ich bin gespannt, ob ihr mich erkennt.