Leitkultur

In den Versuchen einer Debatte zur Leitkultur höre ich nur banale Selbstverständlichkeiten und Vorgedachtes, das der Bürger so ohne weiteres nicht nachdenkt und das bei ihm auch keine Debatte auslöst. Die Idee dahinter ist es wohl, aus einer höchst dynamischen Kultur eine statische Kultur zu formen, die unwidersprochen für irgendwelche Neulinge zu gelten hat. Das muss ja scheitern!

Integration ist in Wahrheit Inklusion! Da wird nicht jemand in eine unbeschreiblich vielfältige Kultur eingebaut, sondern es treffen sich schon lange viele Kulturen mit je und je eigenen undurchschaubaren Parametern, die tagtäglich ihre Verständigung aushandeln.

Zu integrieren wäre bestenfalls der fehlgeleitete Deutsche, der die Bundesdienstflagge auf den Balkon gehängt hat und anstatt sich als Deutscher zu präsentieren, eine Ordnungswidrigkeit begeht.

  • Krass, solche Typen!

Kaufen im Advent

Als Weihnachtsgeschenk habe ich in den letzten Tagen ein Puppenbett gesucht. Leider hatte ich das aus Kant- und Sperrholz selbst zusammengeleimte Puppenbett aus den 80er Jahren irgendwann entsorgt. Nun gibt es aber landauf und landab keinen Laden, der etwas anders anbietet, als Puppenbetten in den bekannten grellen Mädchenfarben. Fieser geht es nicht! Und das sieht die zu beschenkende Freundin nicht anders. Sie bevorzugt mit ihren 3 Jahren sogar Oliven gegenüber Popcakes. Wenn man in den Geschäften fragt, dann heißt es oft, dass das, was käuflich ist, so ist, wie der Kunde es will. Offenbar ist unser kollektives Bild von den Kindern kräftig verschoben und vereinheitlicht: grellpink uns süß und mit Applikationen aus dem Kindermarkendschungel. Ich habe dann die Vielfalt im Internet gefunden und ein passendes Puppenbett ist bereits geliefert. Es ist also nicht so, dass früher alles besser war.