Nepal ist überall

Nichts funktioniert so gut, wie die Spendensammlung im Katastrophenfall.

Die Hilfsorganisationen bitten schon um zweckungebundene Spenden, weil sie das Geld anderenfalls nicht sinnvoll verwerten können. Die Nothilfe ist nun auch in Nepal gesichert. Langfristige Hilfen – in Nepal beispielsweise für die Infrastruktur und sichere Gebäude – funktionieren dagegen nicht. Es wäre schon gut, Fischern nicht ihre Fanggründe leerzufischen, mit unseren abgelegte Textilien und Schlachtabfällen nicht ferne Märkte zu verstopfen und über private Rechte an Saatgut die Landwirtschaft zu erschweren …

Ganz nebenbei wäre damit der Umzug übers Mittelmeer nicht mehr die letzte Chance zur Menschenwürde.

Es verwischt nur die Fronten für ein gutes Gefühl, wenn man aus seinem Überfluss spendet. Es ist obendrein ungerecht, weil die eher ärmeren Leute zum Spendenaufkommen überproportional beitragen, während dieser reicheren Menschen ihr aktives Spenden auch wirtschaftlich nutzen.
Zu raten ist, eine Entscheidung dafür zu treffen, keine Märkte auszubeuten und historische Ausbeutungen weitestmögliche auszugleichen. Daran kann jeder allein schon durch bedachte Kaufentscheidungen mitarbeiten.

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