Meins und deins

Vom Prozess des Jahres ist die Rede, wenn es um den Fall Block geht. Den unbedarfte Bürger schaudert dieser Reallivekrimi um die Entführung von Kindern in einer geschiedenen Ehe.

Ich sehe nur einen gewissen Reichtum, der es Menschen erlaubt, jegliche bürgerliche Bodenhaftung aufzugeben und sich darin zu gefallen, mit der Gewalt der Reichen geltendes Recht auszuschalten und rücksichtslos menschliches Leid zu verbreiten. Dass auch noch ein bekannter Sportreporter als Sidekick rumtrotteln darf, das passt ins Szenario.

Vielleicht wird das ja noch was mit der Reichensteuer für eine gerechtere Welt.

Arm dran

Heute aus dem Garten nebenan:
„Wenn du mit dem Schreien nicht aufhörst, gibt es keinen Lutscher!“

Man fragt sich schon, ob die Eltern einen Vertrag mit dem Zuckerproduzenten haben. Kinderfeindlicher geht es kaum.

Rezeptfreie Medikamente sind oft die Lutscher der Erwachsenen, die sich damit in eine innerlich befriedete Situation beamen. Daraus schöpfen sie die Kraft, die Kinder zum Zucker zu locken. Es folgt die Ruhe vor dem Sturm.

Das PISA und die Kinder

So steht es in den Medien:
„Neue  PISA-Studie: Deutsche Schüler schneiden so schlecht ab wie nie“

Dass man den Leistungstand über die Schüler misst, verstellt den Blick doch sehr stark und trifft die Falschen. Die Schüler sind ja nur Opfer. Alle anderen handelnden Akteure im System Schule müssen sich befragen lassen, welchen Anteil sie selbst an dem dokumentierten Defizit haben.

Es ist ja fast so, wie bei der Bahn: Wenn man systematisch auf Investitionen verzichtet, fällt der Laden irgendwann marode auseinander. 

Man braucht das Geld vor allem dann, wenn es nicht da ist, also kontrazyklisch, und investiert es nicht so, dass es fortan von allem etwas mehr gibt, sondern nutzt dazu die Fachphantasie der Akteure. 

Bildung ist unstrittig einer der Investitionsbereiche mit bester Rendite, wenn man nicht gerade hilflos damit Gräber für Tablets finanziert.

Liebe Kinder

Liebe Kinder,
es ist von Jahr zu Jahr das gleiche Problem.

Eure Eltern erweisen sich nicht als lernfähig und verweigern euch die schönsten Weihnachtsgeschenke, mit den ihr euch in bunten Farben die Macht über irgendwelche Welten aneignen könnt. Die Eltern sind in der heutigen Zeit ja wirklich sehr stark zurückgeblieben und schaffen es nicht einmal bis zu den leuchtenden Essstäbchen für ihr eigenes Heiligabendsushi.

Es ist hart, aber irgendwann müsst ihr lernen, wie es auch ohne Eltern geht. Am besten fängt ihr sofort damit an. Dazu habe ich auch eine großartige Idee. Ihr baut euch das verweigerte Lichtschwert einfach selbst. Ich habe es für euch ausprobiert.

Ihr blast einen ziemlich langen Luftballon ziemlich prall auf und zieht dessen Öffnung ganz schnell über eine passende kleine LED-Taschenlampe und schon zerteilt ihr in Windeseile den Wohnzimmerschrank und dirigiert eine Feuerwalze, die alles Böse in Schutt und Asche legt, insbesondere zum Fest die Klamottenersatzgeschenke der Großeltern.

Ich wünsche euch trotzdem ein total cool es Fest mit Grippe und so …

the famous Ali Gator

Eltern haften

Immer wieder lese ich, dass Eltern für ihre Kinder haften.

Elternhafta

Das ist falsch!

Dieser Fall, dass jemand von Gesetzes wegen für jemanden anderen haftet, ist in Deutschland nirgendwo vorgesehen.

Es ist stets so, dass man lediglich für das haftet, was man selbst anstellt.

So haben die Eltern beispielsweise den Kindern gegenüber eine Aufsichtspflicht. Wenn sie also ihre Kinder nicht sorgfältig beaufsichtigen – das kann von Situation zu Situation und von Kind zu Kind höchst unterschiedlich sein – dann haften sie dafür, aber eben nicht für die Kinder.