Was ist der Mensch?

Ich höre gerade, wie beide Regierungsparteien künftig mit Menschen umgehen wollen, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind. – In solchen Parteien kann ich dauerhaft keine politische Heimat finden. 

Daraufhin sagt mir ein Multimediadiskutant, dass es doch nur darum ginge, die Faulen zu bestrafen.

Ich antworte darauf: „Faul“ ist keine Kategorie zur Sortierung von Menschen. Dahinter steckt immer etwas anderes, manchmal ein Drama, das niemand teilen möchte und meist niemand kennt.

Nun ja – die Geschichte vom faulen Bürger, der zum Fleiß gebracht werden muss – koste es was es  wolle – wird ja von der Bundesregierung und ihren Protagonisten vorgelebt und hallt nach bis und die letzten Winkel der rasssistisch geprägten Szene. Da freuen sich dann wohl die Falschen.

Es ist dringend erforderlich von den simplifizieren Menschenbildern Abstand zu nehmen, auch wenn sie gern von vielen verstanden und dann übernommen werden.

Es gab ja immer schon Menschen, die trotz aller installierten Hilfsmöglichkeiten dazu keinen Zugang finden. Da ist es doch relativ einfach und vergleichsweise sogar sparsam, sie einfach mitmenschlich human oder auch christlich mitzunehmen, so dass es ihnen an nichts mangelt, was das Leben lebenswert macht. Das war schon immer so, in jeder Familie, jedem Dorf und jedem Land. Wir wollen und können uns das leisten. Wir sind so reich!

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