Vater unser!

Der Staat sorgt sich um uns. Deshalb wird die Sicherheit der Arbeit ständig durch Richtlinien verbessert. Das ist auch gut so. Solche Richtlinien passieren unzählige Gremien in Bund und Land und dort will nun niemandem aufgefallen sein, dass der Bürger und andere nichtlizensierte Mitfahrer vom kultischen Paternoster ab de. 1. Juni 2015 ferngehalten werden. Es droht ein Bußgeld.
Nun gibt es landauf und landab niemanden, der das wirklich will. Auch das anfängliche Argument der Unfallgefahr ist vom Tisch.
Deshalb sollten wir alle für die Rettung des Paternoster und die unverzügliche Korrektur der besagten Vorschrift eintreten!
Ein Paternoster ist eine der besten Filmkulissen die ich kenne, jede Kabine ein Frame! Der Paternoster hat einen ehrwürdig schönen Namen. Er ist wartungsarm, kostengünstig und aufregend. Es gibt eigentlich nie Paternosterunfälle. Man lernt sogar von Etage zu Etage ständig neue Leute und Perspektiven kennen. Es ist herausragend, im Paternoster schönen Dingen Beachtung zu verleihen und beispielsweise Texte zu rezitieren, Bilder und Ansichten zu präsentieren oder abgefahrene Klamotten in einer Modenshow …
Letztens soll sogar ein Brautpaar den Paternoster neben dem Standesamt für eine Lustfahrt durch alle Etagen genutzt haben. Sie trafen dort auf Schüler eines benachbarten Gymnasiums, die im Paternoster ihre Pause verbrachten.
Wir sollten die Parternoster pflegen, als Orte der Kunst und Kommunikation zurück erobern und aus der Umklammerung von Richtlinien und dem Gehorsam insgesamt befreien!

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