Politik als Fußballspiel

Es geht mir nicht aus dem Kopf und deshalb schreibe ich es auf.

Wir suchen ja stets danach, mit Vergleichen argumentieren zu können, damit man uns zuhört. Es ist immer spannend zu hören, ob so ein Vergleich auch hält oder hinkt. Und wenn die Aufmerksam flächendeckend sichergestellt werden soll, dann nutzten wir immer gern den Fußballsport.
Am Wahltag (22. September 2013) war es auch so. Zunächst sagte wohl der Bundeskanzlerkandidat der SPD, Herr Steinbrück, der Ball liege nun in der Spielhälfte von Frau Merkel, der Bundeskanzlerin. Deshalb müsse sie nun den nächsten Spielzug der Koalitionsverhandlungen einleiten. In unzähligen Interviews mit bisherigen Oppositionspolitiker tauchte der Fußball an diesem Tag in den Medien immer wieder auf, und mit unwesentlichen Abweichungen sagten alle das selbe. Bis Frau Schwesig kam! Sie ist im Kompetenzteam von Herrn Steinbrück. Sie bestand darauf, dass der Ball nun bei Frau Merkel „im Tor“ liegt … Da hat sie doch wohl ein Eigentor geschossen! – und belegt, dass sie jedenfalls in Fragen des Fußballs vom Expertenstatus sehr weit entfernt ist. Ich glaube nicht, dass die regierende Welt des Fußballs so etwas jemals verzeiht.