Weihnachten

Tollstücke zum Weihnachtsmarktkomplex • #breitscheidplatz

Vorgestern hat ein Mensch mit einem Sattelschlepper einen Weihnachtsmarkt in Berlin auf brutalste Weise geschreddert, dabei  12 Menschen ermordet und 48 Menschen lebensgefährlich verletzt.

Ich habe mich in den letzten Stunden durch die Nachrichten, Kommentare und Mutmaßungen zum Anschlag gearbeitet und zu einzelnen Aspekten Stellung bezogen.

Wenn plötzlich unvorhergesehene Dinge passieren, ist der Umgang damit überhaupt nicht sortiert oder im Gewandt politischer Korrektheit so hergerichtet, dass es über die endlose Floskel vom Trauern kaum hinaus geht.

Es war mir bei allem Elend eine wichtige Aufgabe, den einen und anderes Aspekt aufzuhellen.

Breitscheidplatz • Berlin
1 Zur sich langsam entwickelnden Datenlage bei allen möglichen Katastrophen
oder
Über die prefaktische Vorbeugung gegen postfaktische Erkenntnisse

Wenn man mehr sagt, als man weiß, dann ist man unseriös.

Manchmal kann man aber 1 und 1 zusammenzählen und weiß dann doch mehr, als gesagt wird. Viele Wahrscheinlich, Mutmaßlich, Eventuell, Möglich und Nicht-mit-letzter-Sicherheit vernetzen sich in der Fuzzylogic des menschlichen Gehirns schnell zu einer Gewissheit, die man dann aber nicht ausspricht, weil man nicht unseriös in Erscheinung treten will. Dabei rettet uns gerade diese spezifisch menschliche Leistung vor ziemlich viel gefährlichem Wahnsinn.


2 Über das Beten ohne Religion

Religionen empfehlen nur bestimmte Adressaten für unsere Gebete.

Den Empfehlungen muss man nicht unbedingt Folge zu leisten.


3 Die Polizeigewerkschaften sind immer mal wieder eingeladen, sachfremd einzugreifen

Wenn die Polizei Poller vor Weihnachtsmärkten gut findet, die Polizeigewerkschaft aber nicht, dann ist die Polizeigewerkschaft fest in ihrem Zuständigkeitsspektrum geblieben. Ihre Vertreter sagen immer nur, dass sie mehr Polizisten brauchen, niemals auch etwas anderes. Das ist ihr Job, aber ich möchte das wirklich nicht mehr hören!


4 Fantasie über das Gesetz und seine Anwendung

„Den Mörder dieser entsetzlichen Tat muss die volle Härte unserer Gesetze treffen.“

Das sagt der Zentralrat der Muslime in Deutschland.

Der Rechtsstaat zeichnet sich allerdings dadurch aus, dass das Gesetz eben nicht „hart“ angewandt wird. Das Strafrecht gibt einen Rechtsrahmen vor, der mit den Mitteln des Rechts im jeweiligen Fall präzisiert wird. Die Idee von der „vollen Härte“ gründet sich auf ein angenommenes Volksempfinden, das völlig anders zustande kommt als ein Urteil im Namen des Volkes.

Ich halte solche Sätze für einen populistischen Unsinn.


5 Postfaktisches Trauern

Postfaktisch trauert man nicht. Man drückt Trauer aus.

Ich meine, dass man ohne direkte Verbindung zum Opfer weniger trauern kann, aber um so besser über Trauer reden kann.

Trauer ist zudem viel stummer als eine Schweigeminute.


6 Kanzlerinnenworte

„Ich weiß, dass es für uns alle besonders schwer zu ertragen wäre, wenn sich bestätigen würde, dass ein Mensch diese Tat begangen hat, der in Deutschland um Schutz und Asyl gebeten hat.“ Das sagt die Kanzlerin Merkel. 

Die Wirklichkeit ist, dass ankommender Flüchtlinge nur in wenigen Fällen Asyl suchen, sondern Sicherheit. Das gilt ausdrücklich auch für gebildete Flüchtlinge, die über das, was Asyl ist, Bescheid wissen könnten. Die Praxis ist, dass Flüchtlinge durch ein Verwaltungsverfahren zu Asylbewerbern werden, das ihnen eine Unterkunft und einen Lebensunterhalt als Flüchtling sichert. Was sollten sie auch sonst tun?

Die Worte der Kanzlerin sind also weit weg von der Praxis und kontrafaktisch aufgeladen mit einer gehörigen Portion Undankbarkeit.

Wenn die Kanzlerin weiter sagt: „Dies wäre besonders widerwärtig gegenüber den vielen, vielen Deutschen, die tagtäglich in der Flüchtlingshilfe engagiert sind, und gegenüber den vielen Menschen, die unseren Schutz tatsächlich brauchen und die sich um Integration in unser Land bemühen.“, dann mag ich so eine Widerwärtigkeit nicht erkennen.

 

Klick kostet Kohle

Früher war alles besser.
Das Ersparte lag unter dem Kopfkissen und es galt als unmoralisch, das Geld bei der Bank arbeiten zu lassen. Bis heute hat man uns allerdings nach und nach beigebracht, dass es überaus vernünftig sein soll, das Geld der Bank zu geben. Es soll sich dabei um eine sogenannte Winwinsituation handeln, die sowohl der Bank als auch dem Sparer Geld einbringt. Was das Geld sonst noch bewirkt, das bleibt beim einfachen Sparen auf einem Sparkonto total im Dunklen. Über viele Jahre haben sogar Lehrer im Dienst und in der Kumpanei mit den Sparkassen, den Kindern das Taschengeld abgeluchst, damit es Zinsen bringen sollte.
Mittlerweile bringt der Spargroschen nichts mehr ein, aber wir sind doch angefixt auf die Bequemlichkeit des Onlinebankings. Dazu brauchen wir uns nur mit dem Laptop auf das Kopfkissen zu setzen, unter dem der Sparstrumpf auf seine Reaktivierung wartet. Das Onlinebanking wird immer kostspieliger, weil die Bank – wie sie sagt – ja einen erheblichen Aufwand treibt, das Geld zu verwalten. Von so einem kostspieligen Aufwand war nie die Rede, als die Bank bei maximalem Gewinn noch vergleichsweise dürftige Zinsen anbot. Der Sparer gab sich damit zu Frieden. Er wechselt bis heute lieber den Lebenspartner als sie Bank. Die Banken tun freilich so, als seinen bestimmte Kernleistungen weiterhin kostenlos, um sich im Konkurrenzkampf gut zu platzieren. Sie suchen aber möglichst versteckte Ecken, um trotzdem die Spargroschen abzugreifen.
Die Sparkasse in Soest hat sich beispielsweise etwas ganz tolles ausgedacht. Wenn man sich als Kunde vom Kopfkissen aus dort einloggt, wird pro Klick ein Cent fällig, zukünftig werden es gar zwei Cent sein. Der Grund soll sein, dass jeder Klick auf der Website der Bank eine ganze Menge auslöst. Es ist so wie im Spielsalon, jeder Klick bewirkt ne Menge und am Ende ist die Kohle weg.
Früher war nicht alles besser, aber es empfiehlt sich zumindest der Gedanke an die Reaktivierung des Sparstrumpfs und die Rückkehr zu den kostenlosen Klicks.

Der Klick zum „gefällt mir“ kostet … „Klick kostet Kohle“ weiterlesen

Fixierung leicht gemacht – über eine Spielart der Freiheitsberaubung

Mich macht stutzig, dass in Kliniken und Pflegeeinrichtungen und in der Fachliteratur für diesen Bereich herumgeistert, man dürfe 24 Stunden lang einen Patienten fixieren, ohne in dieser Zeit einen Gerichtsbeschluss anzustreben.

Ich arbeite das deshalb einmal kurz ohne Rücksicht auf weitere Voraussetzungen und Bedingungen in dem Zusammenhang auf.

Wird ein Patient nach ärztlicher Anordnung im und am Bett fixiert, wird unmittelbar ein Rechtsraum betreten, der offenbar durch Mythen verklärt ist. Im Volksmund der Heil- und Pflegeberufe und in einschlägigen Publikationen heißt es stets, nach 24 Stunden müsse der für Betreuungen zuständige Richter eingeschaltet werden. Wo diese „24 Stunden” her kommen, das begründet dagegen niemand.

Die Behauptung ist also falsch, weil es dazu auch keinen Beleg gibt. Sie legitimiert lediglich Entscheidungsfreiräume, wo es eigentlich keine gibt.

Es ist nämlich so, dass stets und einzig und allein ein Richter Freiheitsberaubungen (strafbar nach § 1906 BGB) im gesetzlichen Kontext legitimieren kann (Art. 104 GG), die ohne dem also zu bestrafen wären.

Der Beschluss des Richters hat also vor einer geplanten Fixierung zu erfolgen (Richtervorbehalt). Gibt es einen Notstand, der unvorhersehbar eine Fixierung erfordert, dann ist der zuständige Richter unmittelbar einzuschalten. Unmittelbar – das könnte im Einzelfall „24 Stunden” bedeuten, in einem anderen aber sicherlich nicht. Die häufige Praxis, erst einmal 24 Stunden ohne Gericht zu operieren ist gesetzeswidrig, weil eben die unmittelbare Einschaltung des Gerichts einfach nur verschoben wird. In vielen Fällen, in denen eine Fixierung längere Zeit erwogen wird, ist es sogar durchaus möglich, wie vorgeschrieben, vorab den Gerichtsbeschluss zu erwirken. Das wäre auch der rechtlich vorgegebene Regelfall.

Die Rechtsbeugung, die die 24-Stunden-Regel in der naiven Praxisanwendung provoziert, mag häufig irgendwie alltagstauglich (oder besser: wirtschaftlich) sein und praktisch keine strafrechtlichen Folgen haben.

Freiheitsberaubung ist allerdings auch ein Straftatbestand der Menschen treffen kann, die es eigentlich nur gut meinen.

Selfies aus der Holocaustgedenkstätte

Es mehrt sich die Kritik an der Respektlosigkeit in den touristischen Auftritte breiter Besuchergruppen in den Gedenkstätten gegen die Massenmorde in der Zeit des deutschen Nationalsozialismus. Der Hang zum Selfie ist respektlos an so einem Ort. Dass so ein Selfie der kollektiven Erinnerung dient, wird in diesem Zusammenhang meistens bestritten, ist aber doch nicht so einfach von der Hand zu weisen. Denn wer weiß schon schlüssig, welchen Weg solche Bilder nehmen?

Mit der Zeit wird jedes historische Ereignis auch dann zu Episode, wenn es ganz besonders einmalig und zunächst unvergesslich ist und bleiben soll. Die Geschichtsbücher sind voll davon. Wir haben Gedenkstätten, um den Prozess der gegenwartsfernen Geschichtswerdung durch eine überdauernde Gegenwart in den Gedenkstätten und ihren Besuchern aufzuhalten. Nach aller Erfahrung funktioniert das für eine gewisse Zeit. Bereits im Gespräch mit Menschen unterschiedlicher Generationen und Kulturen merkt man aber bereits heute, über 70 Jahre danach, ganz deutlich die zunehmende Distanz zum Völkermord, der dem Gedenken zugrunde liegt. Dass Deutsche nicht mehr unter dem belastenden Überbau von Schuld und Sühne ins Ausland fahren, wird ja auch als gesunde Entwicklung gesehen. Dass sich kulturelle Ereignisse in jedem Fall besser als Freizeitpark verkaufen lassen, liegt zudem auch nicht am Besucher einer Gedenkstätte, sondern an der weltumspannenden herrschenden Idee, alles in der Welt markttauglich herzurichten.

Ich weiß, dass würdevolle Besuche in Gedenkstätten möglich sind, heutzutage in Israel, vor 30 Jahren in Europa, und wenn man sich Mühe gibt, letzteres auch heute noch.

Dass trotzdem alles zum Spektakel verkommt, zeigt sich in der Betrachtung einzelner Menschen in Gedenkstätten. Sie spiegeln aber eben auch nur den Zeitgeist, nur hoch gehandelte Marken zu bevorzugen und den unaufhaltsamen Prozess historisches Einebnung und Relativierung.

All das spiegelt sich im Handel mit NS-Devotionalien. Sie erzielen Höchstpreise. Das im KZ-Dachau entwendete Eingangstor mit der Schrift „Arbeit macht frei“ im Jahr 2014 war kein Einzelfall. Er zeigt aber, welche Geschmacklosigkeiten den Handel antreiben. Es war ja kein Einzelfall. Im Jahr 2016 ist das Tor in Norwegen aufgetaucht. Gottseidank hat die Lust auf Abgründe aber auch Widersacher. Die Polizei arbeitet jedenfalls daran.

Liebe Kinder

Liebe Kinder,
es ist von Jahr zu Jahr das gleiche Problem.

Eure Eltern erweisen sich nicht als lernfähig und verweigern euch die schönsten Weihnachtsgeschenke, mit den ihr euch in bunten Farben die Macht über irgendwelche Welten aneignen könnt. Die Eltern sind in der heutigen Zeit ja wirklich sehr stark zurückgeblieben und schaffen es nicht einmal bis zu den leuchtenden Essstäbchen für ihr eigenes Heiligabendsushi.

Es ist hart, aber irgendwann müsst ihr lernen, wie es auch ohne Eltern geht. Am besten fängt ihr sofort damit an. Dazu habe ich auch eine großartige Idee. Ihr baut euch das verweigerte Lichtschwert einfach selbst. Ich habe es für euch ausprobiert.

Ihr blast einen ziemlich langen Luftballon ziemlich prall auf und zieht dessen Öffnung ganz schnell über eine passende kleine LED-Taschenlampe und schon zerteilt ihr in Windeseile den Wohnzimmerschrank und dirigiert eine Feuerwalze, die alles Böse in Schutt und Asche legt, insbesondere zum Fest die Klamottenersatzgeschenke der Großeltern.

Ich wünsche euch trotzdem ein total cool es Fest mit Grippe und so …

the famous Ali Gator

Was bringen die Bilder

Das Fernsehen hat vor allem bewegte Bilder zur Grundlage.

Immer dann, wenn es in der journalistischen Berichterstattung keine Bilder gibt, dann ist das Problem offensichtlich. Man kann in solchen Fällen lediglich einen Text sprechen lassen. Das geht aber nur bei ganz kurzen Texten, weil sonst die Aufmerksamkeit fehlt und sich jeder fragt, ob er nicht doch lieber Radio hören soll. Manchmal gibt es ein Standbild dazu. Wenn es beispielsweise um Impfungen und Drogenkonsum geht, zeigt man gern ein Standardbild mit einer Spritze im Oberarm. Solche Bilder haben allerdings keinen Informationswert und ihr Unterhaltungswert liegt mit den ständigen Wiederholungen unter Null: „Pass auf, gleich kommt wieder die Spritze!“ Viele Zuschauer sind von diesem immer wiederkehrenden Bild genervt. Manchmal zeigt man auch bewegte Bilder, die zur Nachricht hinzu komponiert worden sind. In diesen dunklen Wintertagen wird beispielsweise häufig über die Zunahme der Einbruchsdiebstähle berichtet. Dazu sieht man an einem ebenfalls dunklen Winterabend dunkle Schwarzweißbilder in denen maskierte Gestalten mit Einbruchswerkzeug sich an Türen und Fenstern zu schaffen machen. Es ist ja sehr unwahrscheinlich, dass zeitgleich im eigenen Häuschen so etwas passiert, aber irgendwie läuft einem dann doch ein Schauer über den Rücken. Offenbar sind auch solche Meldungsbegleitfilme eher kontraindiziert. Sie ergänzen die Meldung nicht, lenken sogar von ihr ab.

Es bleibt die Frage, was in den Redaktionen eigentlich so gemacht wird, um den Bürger zu informieren. Sie könnten solche Meldungen selbstverständlich auf den Secondscreen verschieben, der ja immer angeboten wird, wenn man zur Fußballübertragung zeitgleich auch noch Zusatzinformationen haben will oder eben auf das Radio verweisen. In vielen Fällen wird es auch angebracht sein, das öffentliche Informationsbedürfnis etwas geringer einzuschätzen.

App Gründe!

Es gibt ja viele nützliche Apps, diese kleinen Programmen, die unsere Fons mit neuen Möglichkeiten der Anwendung ausstatten. Viele Apps verschwinden wieder, weil die Idee ihre Entwickler doch nicht so sehr tragend war, oder weil die Entwickler einfach nur mal schnell Geld machen wollten. Und dann gibt es auch noch die schädlichen Apps, die uns vorrangig ausspionieren oder die Betriebssysteme ruinieren.

Apps, die an einer bösartigen Idee leiden, sind dagegen sehr selten. Eine solche App habe ich jetzt gefunden. Sie wird angepriesen als digitales Kommunikationsmedium zwischen Lehrern und Eltern, an dessen Entwicklung sogar Lehrer beteiligt gewesen sein sollen: School Fox.

Offenbar geht es im Fall der Nutzung dieser App ja jeweils um einen Schüler. Der kommt allerdings in der ganzen App nicht vor. Wer sein Kind oder seinen Schüler achtet und ihm zu einer gelungenen Entwicklung verhilft, wickelt die Kommunikation nach grundlegenden pädagogischen Standards mit weitestgehender Einbeziehung des Kindes ab. Die bisherige Unsitte, das Vertrauen zum Kind für überflüssig zu erklären und über dessen Kopf hinweg Zettel oder Mails auszutauschen, findet in so einer App ihre perfekte Finalisierung.

Ich sag es einmal anders: Wenn meine Kinder einen Lesebeweis für den Lehrer haben wollten – das ist ja beispielsweise bei schlechten Klassenarbeiten und Störungen im Unterricht bis heute so üblich – dann habe ich immer gesagt: „Sag dem Lehrer, dass ich das gesehen habe.“ Manchmal war allerdings der Druck aus der Schule so hoch, und das Mißtrauen der Lehrer so stark, dass selbst meine Kinder eine Unterschrift verlangten. Dann habe ich geschrieben: „Dein dich liebender Vater!“ – sonst nichts. Damit habe ich stets allerbeste Erfahrungen gemacht.

Wenn man etwas bewirken will, dann gilt allgemein, dass man vorrangig mit Menschen und nicht über sie redet. Eine Verpflichtung dazu besteht dann, wenn man für diese Person irgendeine besondere Verantwortung trägt.

Von der genannten App ist abzuraten, weil sie das Vertrauensverhältnis zu den Kindern untergräbt.

Jetzt habe ich ausgesorgt!

Es gibt – wie ich überall lese – so ein Handy, das über alle Maßen wertvoll ist.

Ich habe es in meinem Elektrofundus doch tatsächlich aufgespürt.

Edelmetalle und seltene Erden sollen auch drin sein. Das Design ist zeitlos elegant.

Bunte Bilder übermittelt man damit als in ein Telefongespräch integrierte Beschreibungen.

Die anderen Elektrodinger müssen dann wohl noch etwas ablagern.

nok

Wer braucht den Apotheker für die Gesundheit?

Die Apotheker mit Verkaufsladen kämpfen schon sehr lange um ihr lukratives Überleben. Die Läden sind im Laufe der Jahre zu Verkaufsstellen für allerlei unnütze Artikel geworden, die der Gesundheit zuträglich sein sollen, im besten Fall wirkungslos und trotzdem überteuert sind. Apotheken sind hauptsächlich Verkaufsstellen. Die Medikamente stehen für das Kerngeschäft, sind fast ausschließlich konfektioniert und brauchen auch nur selten den begleitenden fachlichen Rat eines Apothekers. Zu welcher Apotheke ich gehe, ist nahezu gleichgültig. Bis ins 3. Jahrtausend hinein erfolgte die Kundenbindung über zunehmend großartige Geschenke, vor allem zur Weihnachtszeit. Mehrpfündige Christstollen wechselten über die Theke. Als der Kunde argumentierte, der benachbarte Apotheker würde aber einen viel größeren Stollen geben, wurde diese spezielle Kundenbindung aufgegeben. Stattdessen sollte der Kunde dann unterschreiben, dass er auch der Meinung ist, dass der Apotheker in seinem Laden unverzichtbar ist und zum Wohl der ganzen Gesellschaft gerettet werden muss. Das war im Grund ein versuchter Missbrauch kranker Menschen für berufsständischen Interessen.

Der Apotheker meines Vertrauens ist ein freundlicher Mann. Aber mir würde es reichen, wenn im Bedarfsfall eine zentral positionierte Crew aus 3 Apothekern, die sich gegenseitig kontrollieren für die Ärzte und Patienten einer großen Stadt zuständig wären. Das entspricht dem geschätzten Bedarf an der echten, verbleibenden Apothekenarbeit. Das konfektionierte Medikamentengeschäft kann von vertrauenswürdigem und verantwortlichem Verkaufspersonal allein bewältigt werden, wie es ådie umstrittenen Onlineapotheken ja bereits vormachen.

Nun hat ein Bottroper Apotheker einen Millionengewinn dadurch generiert, dass er zu Lasten kranker Menschen und auch der Krankenkassen Krebsmedikamente erheblich verdünnt hat. Nach etlichen Jahren ist er verpetzt worden.

Dass so ein einsamer Apotheker im Hinterzimmer den Kontakt zur Welt verliert und Experimente am kranken Menschen steuert und gar dem Tod der Kranken gleichgültig gegenüber steht, während vorn die von den Krankenkassen vorausgesuchten Tabletten und die Hornhauthobel samt Heftpflaster verbucht werden und über die Theke gehen, klingt für mich so unwahrscheinlich nicht.christbaum


Nachtrag:
Jetzt fragt eine Apothekerin, mit welchen Informationen ich meine Phantasie auffülle.

Ich führe also an:

  • die Apothekenrundschau
  • eine große Medienvielfalt
  • Apothekenbesuche mit Gespräch

Das muss doch reichen.
Allein die Apothekenrundschau entlarvt das schauerliche Geschäft.