Nachschlag in Nepal

Wäre das Nachbeben ein Vorbeben, würde heute die Weltpresse wieder in Nepal einfallen. Die Mitleidskonzerne würden ihre Fahne raushängen und das steigende Spendenaufkommen heimlich bejubeln. Die Hilfsorganisationen würden mit Ärzten, schwerem wie leichtem Gerät und Hunden über Nacht anreisen. Das ist ihr Geschäft.
Aber es ist ein Nachbeben. Es hilft möglicherweise beim Abbruch wackliger Mauern.
Die Presse hat gezeigt, was zu zeigen war und bleibt daheim. Die Mitleidskonzerne sind froh, dass sie ohne Zweckbindung gesammelt haben. Die Hilfsorganisationen sind mangels Infrastruktur abgereist und konnten nicht einmal zeigen, wie effektiv sie wirklich hätten helfen können.
Jetzt sind die Alteingesessenen in Nepal alle wieder mit den traditionellen Unzulänglichkeiten in der Infrastruktur und der Politik allein und es würde nicht überraschen, wenn sie diese Tradition fortsetzen. Die Hilfe von Außen ist ja lediglich für Katastrophen gedacht und auch nur in solchen Fällen manchmal wirksam.
Alle hatten etwas von der Katastrophe, nur die Menschen in Nepal nicht. Sie werden nun notgedrungen vermehrt als Sklaven in Katar im Fußballstadienbau ihr Leben für ein paar Kröten riskieren, anstatt die Demokratie zu bewegen und die Einnahmen in eine Infrastruktur zu investieren. Die betuchten Bergbezwinger sind mit Geld und einem blauen Auge davon gekommen und sehen sich den Nepalesen wie dem Himmel noch näher als vordem und sind doch in Wirklichkeit weiter weg als sie es je waren.

Und jetzt noch eine interessante Denkbewegung, die mir gerade zugetragen worden ist: Experten halten das besagte Nachbeben für ein Hauptbeben, das also selbst Nachbeben auslöst.
Offenbar ist die Abfolge der Katstrophen so schnell, dass sie sich nicht mehr gesondert vermarkten lassen. Da drängt sich das Reden vom Nachbeben geradezu auf.

siehe auch

Immer lustig …

Alaaf …

 

Mein Protest für ein ganzjähriges Lustigsein in alltäglicher (Un-) Verkleidung am Karnevalssonntag 2015 auf der Kölner Severinstraße …

Meine angehende Profilierung als Falschsager

Die Idee wurde mir auf dem Weihnachtsmarkt zugetragen, als ich neugierig – wie ich bin – eine exotische zurechtgemachte Frau hinter einem Vorhang erblickte und dann über dem Eingangsbereich „Wahrsagerin“ las.

Wie wäre es denn, wenn ich im nächsten Jahr – vielleicht vis a vis – eine Dienstleistung als Falschsager anbiete? Ich will die Frau nicht schlecht machen. Eine fachgerechte Ausbildung habe ich auch. Und deshalb weiß ich, dass es mit der Wahrheit nicht so einfach ist. Mittlerweile wurde sogar herausgefunden, dass es mehrere Wahrheiten geben kann, dass das, was wahr ist, sich mit der Zeit ändert, und dass die Unwahrheit ihren festen Platz im Leben jeden Individuums hat.
Mit der Unwahrheit ist es jedenfalls viel einfacher umzugehen, als mit der Wahrheit. Kann man einer gekauften Wahrheit vertrauen? Wenn die verkaufte Wahrheit sich als Unwahrheit erweist, wer übernimmt dann die Verantwortung? Erwiese sich die Unwahrheit als wahr, dann könnte das sogar Glück bedeuten, zumindest aber eine Gewissheit herbeiführen.
Ich glaube fest, dass die Menschen sehr viel mehr davon haben, wenn sie von mir auf einem Weihnachtsmarkt die Unwahrheit kaufen und erfahren als eine vermeintliche Wahrheit.
Was haltet ihr von meiner Geschäftsidee?
Nun sagt mir bitte nicht, dass es solche Geschäfte schon zu genüge gibt, dass sie aber nicht als Falschsagerei am Markt operieren, weil das ja noch nicht einmal gelogen wäre, sondern mit sehr viel unverfänglicheren Namen in Erscheinung treten.

Ich habe da so eine Idee …

Weihnachten14

 

Ab und zu kommt man in die Verlegenheit, ohne ein gediegenes Weihnachtsgeschenk da zu stehen. Um dieser Peinlichkeit auszuweichen, habe ich in diesem Jahr meine alte Idee modifiziert und die weihnachtliche Variante des Glückskekses kreiert.

In diesen Tagen habe ich also stets einige dabei.

Man weiß ja nie …

 

Friede auf Erden

Jetzt ist es raus! –
Nicht nur Russland und Kanada erheben Besitzansprüche auf den Nordpol. Jetzt tun es auch die Dänen. Und die Vereinten Nationen sollen es richten.
Dabei haben die USA bereits vor langer Zeit den von ihnen geprägten und zuvor aus den Niederlanden zugewanderten Santa Claus vorgeschickt, dort am Pol in friedfertiger Abgeschiedenheit und ohne Steuerbelastung sogenannte Geschenke zu produzieren, um alle Kinder dieser Welt darauf anzufixen.
Es wird damit gerechnet, dass auch Norwegen Besitzansprüche auf den Pol anmeldet. Die besonderen Ressourcen des Nordpols sind die Ruhe, die frische Luft, die hervorragende geopolitische Lage mit noch zu erschmelzenden Schifffahrtsrouten und die Bodenschätze. Diese Ressourcen sind es eben auch, die nun einen unwürdigen Wettbewerb um phantasierte, aber profitable Eigentumsrechte in Gang setzen. Dieser Wettbewerb bliebe jedoch Gottzeidank und auf ewig unentschieden, wenn man auf Gewaltanwendung verzichten würde. Lediglich mit Vernunft wäre er trotzdem aufzulösen.
Nicht alles auf der Welt muss einen Besitzer haben. Es ist durchaus möglich, es so einzurichten, dass der Nordpol einfach nur herrschaftsfrei da ist, respektiert wird und nicht einmal der Weltgemeinschaft gehört.
Santa Claus sollte in diesem Sinn auch bald mit seinem Geschäftsmodell den geordneten Rückzug antreten.
In den Niederlanden soll er dem Vernehmen nach in einer urtümlichen Enklave bereits mächtig unter Druck stehen, weil er dort in jeder Beziehung abgehängte negroide Gehilfen in diskriminierender Weise und mit Zeitverträgen bevorzugt, um sie dann ohne Urlaubsanspruch und Krankenversicherung mit Gotteslohn abzuspeisen!
– Es lebe der Nikolaus!

Fröhliche Weihnacht!

Über das Aufpicken

Kleine Hilfestellung zur Entzauberung  von „PickUp Seminaren“
Es ist ja nicht neu: Mit allen möglichen Methoden versuchen die Männer die Frauen gefügig zu machen, aber viele Frauen drehen den Spieß auch um und angeln sich Männer oder schlagen sie in die Flucht. Das begleitet die ganze Menschheitsgeschichte. Die einzelnen Verfahrensweisen im Umgang der Geschlechter wurden allerdings immer mehr kultiviert. Aus der abgeschiedenen Zweisamkeit gehen allerdings stets sehr spärliche Beweise hervor, wenn Gewalt im Spiel ist.
Nun macht ein Mann von sich reden, der in Lehrveranstaltungen mutmaßlich vermittelt, die man Frauen gefügig macht. Das hat erst eimal keine neue Qualität und ist auch nur ein „Bildungsangebot“ unter vielen, die ebenfalls ziemlich unsinnig sind. Es gehört nun aber zu einer offenen und demokratischen Gesellschaft, dass nicht jeder alle Ecken der Vielfalt gut finden muss. Es ist zudem beim aufgeklärten Bürger so, dass er sich sehr mutmaßlich schnell abwendet, wenn er mit aggressiven Eroberungstaktiken eingedeckt wird.
Wenn die Erziehung und Bildung in vielen Bevölkerungsgruppen derart defizitär ist, dass solche PickUp- Seminare zum Erfolgsmodell werden, dann sollte man ja vielleicht mal wieder etwas in die Erziehung und Bildung investieren.
Wenn nun die private Petitionsspielerei in Networkunternehmen mit sozial-kommunikativer und gesellschaftspolitischer Ausrichtung dafür sorgen wollen, solche PickUp-Seminare zu unterbinden und damit Aufsehen zu erregen und Geld zu verdienen, so passiert Folgendes:
Die PickUp-Seminare erhalten eine grandiose Werbung.
Die „Petitionen“ bewirken nichts, weil diese Seminare nicht einmal strafbar sind, geschweige denn unsere Verfassung außer kraft setzen wollen.
Wenn in diesen Seminaren zur Gewalt aufgerufen wird, dann wird das ohnehin strafrechtlich verfolgt.
Das Vertrauen darauf, dass ein soziales Gemeinwesen und seine Menschen in ihren Diskursen für den mitverantwortlichen Umgang sorgen, erscheint gestört. Irgendetwas „von oben“ verbessert unsere Welt nicht!
„Ey – ich cruise gerade hier mit meinem Panamera rum! – Soll ich dich aufpicken?“

Nicht mehr ganz Gedicht

orthodox

paradox

beatbox

Schmuwa …

Wenn ich mit meinem Mobile Phone einmal ganz allein bin, dann sage ich zu ihm: „Na, komm her, du alte Schmusewanze!“

Fundstück [very important]

Gebbi Gibson (@GebbiGibson)
 28.10.11 21:01
Abends gehe ich oft mit einer Schüssel Nudelsalat spazieren, um den Eindruck zu erwecken, ich hätte Freunde, die mich zu Parties einladen.

Ich glaube, dass ich ihm schon oft begegnet bin, wenn ich wieder mit meinem Baguette in Überlänge unterwegs bin.