Über den Sex mit Nazis

„Kein Sex mit Nazis“ – liest man ja immer wieder auf großen Plakaten.
Das gilt nach meiner Ansicht aber allein für den Sex, den Nazis untereinander veranstalten. Wer sonst, hätte gegen Sex mit Nazis nichts einzuwenden?
Auch die geschlechtliche Vermehrung der Nazis ist damit nicht mehr unumstritten produktiv.
Und nun kommt die Botschaft des Grauens: Dass Hitler in seiner Behodung einseitig benachteiligt war – wie jetzt die Presse berichtet -, wirft mich nicht um, aber ein eher düsteres Licht auf das neonationalsozialistische Sexszenario. Es ist eigentlich ganz einfach, als Evolutionsbremse seinem Vorbild nachzueifern, indem man sich einfach irgendeinen Hoden abbindet. Aber mich würde es nicht wundern, wenn die Neonazis sich mit halben Sachen in dieser Angelegenheit nicht zufrieden geben.

Kaufen im Advent

Als Weihnachtsgeschenk habe ich in den letzten Tagen ein Puppenbett gesucht. Leider hatte ich das aus Kant- und Sperrholz selbst zusammengeleimte Puppenbett aus den 80er Jahren irgendwann entsorgt. Nun gibt es aber landauf und landab keinen Laden, der etwas anders anbietet, als Puppenbetten in den bekannten grellen Mädchenfarben. Fieser geht es nicht! Und das sieht die zu beschenkende Freundin nicht anders. Sie bevorzugt mit ihren 3 Jahren sogar Oliven gegenüber Popcakes. Wenn man in den Geschäften fragt, dann heißt es oft, dass das, was käuflich ist, so ist, wie der Kunde es will. Offenbar ist unser kollektives Bild von den Kindern kräftig verschoben und vereinheitlicht: grellpink uns süß und mit Applikationen aus dem Kindermarkendschungel. Ich habe dann die Vielfalt im Internet gefunden und ein passendes Puppenbett ist bereits geliefert. Es ist also nicht so, dass früher alles besser war.

Rechtsruck

Ohhh, wie war der Erdkundelehrer böse, als wir Schweden oben und Italien unten auf der Landkarte gefunden haben und er hat uns für alle Zeiten die Himmelsrichtungen ins aktive Vokabular geschrieben.

Jetzt lese ich, dass ganz Frankreich nach rechts gerückt ist (Der Spiegel). Ich bin erstaunt.
Ist das nicht Osten?
Mit Erziehung und Bildung wäre das sicher nicht passiert.

Kleinigkeit

Sibylle Berg (deren Texte zu lesen sich immer lohnt) schlägt zurecht vor, diesen IS in Die-mit-den-kleinen-Pimmeln umzubenennen, damit diese Gruppierung für junge Männer und dann auch Frauen unattraktiv wird.

All diejenigen, die jetzt mit Bombern Krieg veranstalten, ohne dass es eine Expertenposition gibt, die darin den Weg zum Frieden sieht, könnte man jetzt sinnvollerweise auch als Die-mit-den-kleinen-Pimmeln bezeichnen.

Es wird also schwer, die mit den großen Pimmeln überhaupt noch zu finden.
Sie sollten mal Eier zeigen!

Kann der Advent Spuren von bösen Elementen enthalten?

Die Firma Lindt vertreibt seit Jahren einen Adventskalender mit orientalisch anmutender Aufmachung und Schokolade hinter den Türen.

Jetzt plötzlich gibt es Widersacher, die in dem Kalender einen islamischen Einfluss und eine Gefahr für das christliche Abendland sehen. Sie bezeichnen sich als besorgte Bürger.

Gegen ein schönes gutes Bild für Werbezwecke ist ja nichts einzuwenden. Kritiker (Retter des Abendlandes) und Rechtfertiger (Fa. Lindt) argumentieren ohne Not ins Leere. Das Bild ist offensichtlich ein Phantasieprodukt, das Stimmung vermitteln und den Umsatz ankurbeln soll. Zur Zeit Jesu gab es dort und wohl auch anderenorts eine solche arabisch pointierte bunte Architektur überhaupt nicht. Die Art der dargestellten Ornamentik ist islamischen Ursprungs und deshalb erst ab dem 7. Jahrhundert möglich. Wer sich beispielsweise den zweiten Tempel in Jerusalem anguckt, merkt den Fehler sofort.

Ich kann mit dem Bild trotzdem bestens leben, obwohl es ja hilft, die Schokolade um ein Vielfaches teurer zu verkaufen als sie ist. Adventskalender ohne Schokolade sind auch nicht übel.

Und überhaupt: In allen Adventskalendern arbeiten vermutlich so kleine Spionagekameras! Warum wurden diese Kalender denn sonst in den letzten Jahren von 2 mm bis zur heutigen Normstärke von 2 cm aufgeblasen? Mit Schokolade allen lässt sich das doch wohl nicht erklären!

Mir fällt da noch etwas auf: Während der Nikolaus kapitalistisch ausgeräubert wird und der Weihnachtsmann als hyperkapitalistischer Konkurrent mit instanttheologischen Applikationen antritt, macht sich jetzt bei Penny ein hohler Zipfelmann aus Schokolade breit. Juhhhhh – da ist das Abendland in Gefahr! — Ich meine das nur so als Tip für besorgte Bürger.

Lecker Ayran

Die völkerübergreifende Dehnbarkeit des Begriffs Beleidigung ist bemerkenswert.

An manchen Orten gibt es gar keine Beleidigung. Selbst wenn man es will, geht es nicht. Man kann also sagen, was man will und bekommt eine passende Antwort.

Die Entkriminalisierung solcher Ehrdelikte ist weit fortgeschritten.

In der Türkei kann man dagegen derzeit sogar Ayran, das türkische Yoghurtgetränk, beleidigen. Das ist aber sehr, sehr teuer! 

Es wäre doch wirklich gut, wenn wir uns alle ein kleines bißchen mehr beleidigen könnten: Du beleidigst meine Schwester und ich beleidige dein Ayran!

Und so weiter …

 

Warum nur …

„Opa – warum hast du roten Nagellack am kleinen Finger?“
„Ich leiste mir ein Alleinstellungsmerkmal abseits ausgereizter Tattoos.“

DOMINOXIT POST GREFERENDUM

Dominoxit post Greferendum


Grexit
Espexit
Zyprexit
Finexit
Belgixit
Estllaxit
Irlaxit
Itaxit
Lettxit
Litxit
Luxit
Malxit
Netherexit
Austrexit
Porxit
Slowaxit
Slowexit
Francexit
Germaxit

Grexperte

Der Ring der Flaschen

Flaschensammler gehören zum Straßenbild. Sie deuten darauf hin, dass der arme Mensch weniger denn je in der Armut überleben kann. Jetzt drängen Unternehmer in den Markt, die den Kommunen sogenannte Flaschenringe anbieten, in denen Flaschensammler einen menschenwürdigeren Zugriff haben sollen und ganz nebenbei auch noch wichtig sind, das Recycling praktisch wirksam abzuwickeln. Zudem wird der öffentliche Anblick von Müllmenschen etwas aufgehübscht. Der Erfinder soll wohl ein Designer namens Paul Ketz sein. Die Schöpfungshöhe scheint mir allerdings nicht sosehr hoch, um von einer Erfindung ausgehen zu können. Eine Großstadt will das Ding auch gar nicht, weil sie vermutet, die Flaschen würden dann als Waffen eingesetzt. Andere Städte spielen mit.
Flaschenring
Dagegen steht die Überzeugung, dass auch diese Ringe die Arbeit der Flaschensammler so wenig grundlegend ändert, wie der Karneval, der für wenige Tage Pfandflaschen im Überfluss ausspuckt. Im der Armut wird man wohl auch auf die Quelle im tiefen Müll zwischen Kackerlsackerl und angebissenen Brötchen nicht verzichten. Weil der Flaschenring den mitdenkenden Menschen erfordert, wird dieser aber den Ring mit seiner leeren Bierflasche selbstverständlich nicht bestücken, sondern selbst die Pfandflasche zurück bringen, wie es sich gehört und das Pfandgeld möglicherweise sozial nützlich verwenden. Der Flaschensammler selbst würden sich ja über säuberlich abgelegte Flaschen im Ring freuen, aber die Flaschen sind offenbar immer schon weg, wenn er vorbei kommt. Eine Vermutung macht die Runde, die sich zwangsläufig aus der weltweiten Jagd nach Geld ergibt: Es könnte ja erste Syndikate geben, die mit industriellem Geschäftsprinzip schnell und mobil diese Ringe abernten. Sie hätten mit ihrem Konzept einen erheblichen Vorsprung vor dem armen Menschen, der als Betriebskapital neben viel Zeit, einen alten Stock und ein paar ebenso alte Plastiktüten hat. Ich habe sogar die Gewissheit, dass die Flaschenringvertreiber direkt auch die Logistik haben, die von Ihnen montierten Ringe wieder abzuernten. Das ist winwinmäßig äußerst clever!
Wenn man also die Würde des Menschen hoch bewertet, dann tut man das in der Begegnung von Mensch zu Mensch und nicht mittels intelligenter Geschäftskonzepte.
Die Würde des Menschen ist ohnehin unantastbar. sie ist also schon da, bevor ein Würdeoptimierer in Erscheinung tritt. Und bei alledem bleibt ein elitärer süßer und schleimig ekelig Geschmack zurück, wenn man speziellen Müll produziert, der den Armen ernähren soll.

Wahrheitswendung

Hilfe!!!

Die Zeitungen mit speziell eingerichteten Satire- und Unwahrheitsseiten kreuzen sich mit den unfreiwilligen und den freiwillig schlechten Komikern in den sozialen Netzen und stoßen dort auf diejenigen, die keinen Spaß verstehen und andere Verschwörungstheoretiker.

Es ist ein Trauerspiel!
Man kann niemandem so recht trauen und ist auf sich selbst zurückgeworfen.