Ich gebe es ehrlich zu!

Ich habe auch so ein paar Marotten, versteckte Spuren zu hinterlassen. Ob sie meine Unsterblichkeit einläuten, das wird sich noch herausstellen.

In x-beliebige Texte und Kunstwerke und auch in Wortbeiträge baue ich zum Beispiel mein Lieblingswort Wurstfinger ein. Auf Fotos posen für mich immer wieder irgendwelche AliGatoren. Ich habe mir auch den beliebten Inhaber von Publikationsrechten The Wounded Dog Connection einfach nur so zum Spaß ausgedacht.

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Selbst mein geschriebener Lebenslauf weist immer wieder die Qualifikation Seepferdchen aus, obwohl ich bis zum heutigen Tag nie eine Schwimmprüfung absolviert habe. Jedem Bademeister würde das das Genick brechen – mir nicht.

Dummerweise sind meine Hochschulabschlüsse echt. Da war ich wirklich nicht konsequent.

Aber auch ohne dies ist die Welt ganz schön bunt. Sie ist der einfältigen Wahrheit ganz schön überlegen, erweist sich letztere doch stets als kurzlebiger Fake, während Komplexität und Fantasie überdauern.

Lebenslauflüge als Marketinginstrument

Es ist ja mittlerweile bekannt, dass die akademischen Titel von Politikern mehr als allgemein üblich plagiiert oder mit extrem dünner Nadel an weitgehend unbedeutenden Hochschulen im Ausland gestrickt worden sind. Der Grund ist ein unbegrenzter Ehrgeiz zur Selbstvermarktung, gepaart mit sozialer Rücksichtslosigkeit und einer Positionierung außerhalb der Rechtsnormen. Erst einmal entlarvt, mutiert so ein geachteter Politiker zur bemitleidenswerten Wurst. Man weiß danach auch, dass ein akademisches Label kein zuverlässiger Indikator für Integrität und Qualifikation ist.

Wie wir jetzt sehen, geht es aber noch viel einfacher: Die Bundestagsabgeordnete der SPD Petra Hinz (aus meinem Heimatstadtteil in Essen) hat einfach nur ihren Lebenslauf mit einem erfundenen Abitur, einem dazu erfundenen Jurastudium und zwei juristischen Staatsexamen aufgehübscht.

Sie war stets im Stillen so fleißig – wie man so sagt –   dass man kaum etwas von ihr hörte, ohne ihre politische Arbeit anzweifeln zu können.

Es wurde erst anders, als unlängst ehemalige Mitarbeiter in Berlin ihr einen menschenverachtenden Führungsstil vorwarfen. Darauf diagnostizierte sie eilig, dass hier anonym eine ehrabschneidende Diffamierung auch zum Schaden der SPD wirksam sei.

Ob nun die neuerliche Enthüllung auch eine Folge des notdürftig begrabenen Aufbegehrens ihrer Mitarbeiter ist, ist unbekannt. Es dürfte aber nicht wundern.

Jedenfalls erweist sich der Lebenslauf immer schon großer Beliebtheit, um sich besser darzustellen als man ist. Und die Grenzen sind fließend. Früher war es durchaus üblich, in die Dramaturgie des Lebenslaufes noch die Berufe der Eltern aufzunehmen oder eben wegzulassen, wenn das dem Zweck des Lebenslaufs dienlich war. Man möchte gar nicht wissen, wie viele LKW-Fahrer als Spediteure ausgewiesen wurden. Jedenfalls ist es im isolierten Lebenslauf selbst besonders einfach, Fälschungen unterzubringen. Man muss nur etwas behaupten. Und das ist es auch schon. Wenn alles glatt läuft, fragt niemand nach Belegen.

Faszinierend ist bei den Plagiateuren und Fälschern im Fall der Entlarvung der plötzliche und unvermittelte Durchstich in ein bescheidenes Seelenleben. Manche Menschen ergründet man ja nie. Plagiateure und Fälscher in eigener Sache sind mit der Entlarvung unmittelbar auch ergründet.

Frau Hinz lässt nun anwaltlich vortragen, sie wisse selbst nicht, warum sie das Abitur und dann auch noch den Rest erfunden hat. Sie wehrt sich also noch ein bißchen gegen die öffentlich vollzogene Ergründung ihres Seelenlebens. Dabei weiß alle Welt, dass sie – siehe oben – einen unbegrenzten Ehrgeiz zur Selbstvermarktung, gepaart mit sozialer Rücksichtslosigkeit und einer Positionierung außerhalb der Rechtsnormen lebt.

In dieser Art hätte sie also zumindest in der Politik nie gemocht werden dürfen.

Vielleicht gibt es ja eine unausgesprochene Aufforderung in Parteien, sich alles so zu Recht zu biegen, wie es ins Konzept passt. So etwas wie der ehrliche Arbeiter kommt darin ja nicht vor. Das würde auch erklären, dass der Blick in die defizitäre Persönlichkeitsstruktur ausgespart und Kleingeister in Parteien nicht gern entlarvt werden. Es könnte von der Politik ablenken und viele treffen.

Wie schön, dass es autonome journalistische Ansprüche gibt, so etwas aufzuklären! Die Zeitungen sind gerade voll davon! Allen voran das Informer Magazine …

Die Fahne flattert

Fahnen stiften Identität und die Identität bringt verbindende Symbole hervor, vor allem die Fahne. Als Flagge verlässt sie das Einzeldasein und wird zur unendlich reproduzierbaren Massenware.

Länderwettbewerbe im Sport sind die Stunde der Flaggen, aber auch Ereignisse, in denen dem Nationalen eine hervorragende Bedeutung zugesprochen wird. Wenn beispielsweise nach einem politischen Attentat an irgendeiner Stelle behauptet wird: „Ganz Frankreich trauert!“, dann wird dazu automatisch als Bild die französische Flagge angeboten. Weil die Trauer ja allgemein ein individuelles Gefühl ist, das sich nicht kollektiv einstellt und im Idealfall auch auf einer persönlichen Verbindung von Opfer und Trauerndem basiert, sind kollektive Emotionen mit Flaggenbeiwerk kritisch zu betrachten. Sie sind in der Regel lediglich die bewusst überhöht inszenierte Darstellung eines einfachen Sachverhalts, dem eine hohe Bedeutung zugesprochen wird.

Deutschland

Immer dann, wenn eine Identität in Frage gestellt wird, wird gern die dazugehörige Flagge (re-) aktiviert. In einer globalisierten Welt, die die Vielfalt gern einebnet, haben vor allem kleine Kulturen und Nationen einen Nachteil in der Beachtung, manchmal sogar in der Bestandssicherung. Ein erhöht Nationalismus und die Darbietung der Flagge und Ihrer Farben ist die Folge. Große Nationen hätten das nicht so sehr nötig, zeigen aber auch Flagge, wenn es drauf ankommt, im Sport. Sie zeigen aber auch  im gesellschaftlichen Leben Flagge, wenn die kulturelle Vielfalt zur Debatte steht und die kulturelle Einfalt der Nation dagegen gesetzt wird. Über all dort, wo Minderheiten um ihre Anerkennung besorgt sind, sehen sie sich mit nationalen Überhöhungen konfrontiert, sie unter der gegebenen Fahne nicht vereint haben zu wollen.

siehe auch: Ausgeflaggt

 

Brückenbeziehung

Brücken müssen auch künftigen Anforderungen genügen.

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Die sogenannten Liebesschlösser an den Brückengeländern machen dabei eine besonders vorausschauende Planung erforderlich. Vor allem vorübergehende Beziehungen, die mit überproportional großen und aufwändig gestalteten Schlössern gefestigt werden sollen, verursachen schon längst eine erhebliche Kostensteigerung im Brückenbau.

Die Luftschlossinitiative verspricht Entlastung:
Es sei nicht einzusehen, dass eine Beziehung freier Menschen mit einem Symbol der Unfreiheit Brücken zum Einsturz bringt. Es ist bisher auch noch zu selten, dass einer Beziehung mit dem Bolzenschneider sachgerecht beendet wird.

Ampel für Handynutzer

Allein der Feldversuch in Köln ist sehr umstritten, speziell für Handynutzer die Fußgängerampel in den Gehweg einzubauen.

Zur Rettung der Vernunft helfen auch diesmal Hausinschriften.

Vorwärts

All-Rheydt?

Rheydt war bis zur kommunalen Neugliederung 1975 eine Stadt, die mit 100.000 Einwohnern so groß wie Mönchengladbach war und trotzdem ganz anders. Allein der Name hat Charakter, der Mönchengladbach weit hinter sich lässt. Dass beide Städte direkt aneinander grenzten, war der Anlass, Rheydt zum Stadtteil mit seinerseits eigenen Stadtteilen zu machen. So lebe ich hier in Mönchengladbach-Rheydt-Pongs. Es ist klar, dass die allgemeine Liberalisierung der Verwendung von Autokennzeichen auch die Rheydter ermutigt, nostalgisch bis autonom das alte Kennzeichen wieder nutzen zu wollen. Der Gesetzgeber sieht angesichts der heutzutage einfachen und optimierten Datenverwaltung kein Hemmnis mehr, neue Domains zuzulassen und alte zu reaktivieren und sie bei einem Umzug auch weiterzuführen.
Eine Ratsentscheidung in Mönchengladbach folgt dem nicht. Die Rheydter sind in der Minderheit und ein Minderheitenschutz kommt dort niemandem in den Sinn.
Wenn Vielfalt per se gut ist, dann gibt es doch gar kein Argument, dagegen zu sein. Parlamente sollten ermöglichen anstatt zu verhindern. Aus der Ratsdebatte gibt es dann auch nur das Ersatzargument, dass man wichtigeres zu entscheiden habe, garniert mit etwas Polemik.
Na gut, man muss mit seinem MG-Kennzeichen ja nicht immer zwanghaft erklären, dass man in Wahrheit aus Rheydt kommt. Man kann damit auch ganz locker fahren. Man kann aber gelebte Vielfalt als ein Symbol setzen für eine offene Stadt, die stets dezentral eigenwillig ist.
Gegen die kommunale Zuständigkeit habe ich nichts. Ich würde auch verhindern wollen, dass der geliebte Enkel OMA als Hauptdomain beansprucht. Der Fokus von Ratsentscheidungen sollte allerdings sein, Möglichkeiten zu fördern anstatt sie zu verhindern. Weil so ein Rat das offenbar nicht selbst merkt und selbstgefällig entscheidet, sollte der Gesetzgeber der freien Entscheidung Grenzen setzen.
Mönchengladbach wird mir immer hässlicher. Aber im Karneval werden Rheydt und Mönchengladbach noch getrennt regiert. Dem Allerwelts-„Halt Pohl“ setzen die Rheydter ein „All Rheydt“ entgegen. Das erfreut auch den Nichtkarnevalisten immer mehr. Wie wäre es vorübergehend mit einem passenden Aufkleber für das Auto?

Über das Ende des 500ers

Euronen

Stell dir vor, du bist in der Lösegeld- und Erpressungsbranche tätig. Bisher reicht dir so ein unauffälliger Managerkoffer, um das Geld für dich in einem Versteck abzulegen. Wenn nun der 500er abgeschafft ist, wie es die europäische Zentralbank (EZB) entschieden hat, brauchst du so einen fetten Trolley mit Rädern. Das kannst du aber vergessen. Das Risiko mit so einem Unding ist zu groß. Es bleibt dir nur, die Übergangsfrist zu nutzen, um andere Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Die EZB will aber ausdrücklich den illegalen Branchen Probleme bereiten. Ich glaube allerdings nicht daran, dass einem Schwarzarbeiter gestückelte 500 € weniger lieb sind als ein einzelner Schein. Die Geldwäscher arbeiten ohnehin bereits vollständig bargeldlos.

Es bleibt nur der Verdacht, dass die EZB eine Einstieg sucht, das Bargeld scheibchenweise ganz abzuschaffen. Wenn das Bargeld eines Tages ganz weg sein wird, werden wir über kontrollierte Datenströme so sehr kalkulierbar, dass alle Welt  weiß, was gut für uns ist, ohne uns zu fragen. Unsere Autonomie wäre dann nicht mehr erforderlich und deshalb auch nicht erwünscht. Dass wir herrlich dummes Zeug machen, wäre dann also auch schon bald nicht mehr vorgesehen. Okay, eine Lösegelderpressung muss es ja auch nicht unbedingt sein, wenn wir unsere Autonomie präsentieren wollen. Aber wirtschaftsrationale Lebenswelten sind doch zu sehr verarmt, um die notwendigen Innovationen leben zu können, die Freude machen und für die gesellschaftliche Entwicklung unverzichtbar sind.

Ich kann mich gar nicht erinnern, jemals einen 500er gehabt zu haben. Ich bin aber entscheiden dafür, dass er mir als Möglichkeit erhalten bleibt. Noch besser als das Geld wären auf alle Fälle der Warentausch und die Selbstversorgung. Wahrscheinlich wird es als unplanmäßige Auffälligkeit registriert, wenn wir Bohnen, Möhren und Zwiebeln im Garten anbauen und der Erwartung ausweichen, sie in auch noch an andere Menschen weitergeben anstatt sie erwartungsgemäß im Supermarkt zu kaufen. Irgendwie ist es wertvoll atypisch zu sein. Und dann steht an der Tankstelle ein Schild, dass sie aus Sicherheitsgründen keine 500er annehmen. Wenn mir irgendwann einer zufliegt, dann tanke ich eben woanders.

Warnung vor Erdoğan!

Ali Gator
Herr Gator blogt up!

Vorsicht! – Der türkische Präsident Erdoğan macht Anstalten, die Satire als Waffe seiner Gegner ausschalten. Seine Warnung auf der Achse der Diplomatie sind im Gelächter verhallt. Jetzt arbeitet er wohl an einer Achse der Dummheit. Seine Waffen haben bisher keine große Reichweite, auch wenn seine Leibwächter in Washington gerade die Kritiker mit Stimmbandlärm attackieren. Die Satiremanufakturen Europas arbeiten autonom und dezentral und sind obendrein durch gelebte Freiheitsrecht gut geschützt. Da bleibt Herrn Erdoğan nur noch, die 2,5 Millionen Flüchtlinge ähnlich einer Armee nach Europa zu schicken, um den Europäern die Lust auf Satire auszutreiben. Aber auch damit wird er sein Ziel verfehlen. Denn seine Gegner sind nicht nur freiheitsliebend, sondern auch gegen jede Politik überwiegend human.

 

Keniakoalition

In Sachsen-Anhalt planen sie jetzt die Keniakoalition. Warum nicht einfach mal alles andersherum aufziehen?

Bisher sucht man die von den Parteien bevorzugten Farben und bastelt sich mit journalistischer Absicht denkbare Koalitionen zusammen und sucht dann in der Liste der Nationalflaggen die passende aus.

Suchen wir und doch einfach eine schöne Flagge eines schönen Landes aus und wählen danach die Parteien mit ihren Farben für eine Koalition nach dem Flaggenvorbild zusammen. Nach den Bikoloren und den Trikoloren sind jetzt auch die Multikoloren durchaus Anwärter darauf, so eine Koalition zu benennen. Es geht also von der Haitikoaliton über die Deutschlandkoalition zur Mauritiuskoalition.

Ach ist das schön, wenn man die Politik mit so viel Eine-Welt-Flair füttert und ganz nebenbei Begriffe schöpft.

Luxuskaffee

Der Kaffee, vor Generationen noch als echter Bohnenkaffee im Angebot, hat sich zum billigsten Getränk entwickelt. Die Zeit ist vorbei, als die Oma auf der Wallfahrt ein Tütchen Kaffeepulver dabei hatte, um sich als Ergänzung vor Ort irgendwo etwas heißes Wasser zu erbitten. Der Kaffee ist so billig, dass die Kaffeebauern weltweit an den niedrigen Preisen zugrunde gehen. Wer den Kaffee im Laden kauft, der kann für wenige Euro nahezu endlos Kaffee trinken.

Aber es ist dem Kaffeehandel ein Dorn im Auge, wenn ein Edelprodukt in finanziell höchst entspannten Zeiten zum Billigprodukt abstürzt und verkommt.

Also wird eine Kaffeekultur hochgezogen, die es ehedem vielleicht in Wien oder in Italien im Dunst der besseren Kreise gab. Es werden also endlos viele Kaffeespezialitäten entwickelt, die den Preis steigen lassen. Eskortiert werden diese gepimpten Produkte durch Cafés und Kaffeehausketten, deren Vielzahl von Kaffeevarianten sich weder trennscharf auseinander halten lassen noch sinnvoll benennen lassen. Neu erfundene Eigennamen erfordern deshalb einen spezifischen Spracherwerb des Kunden. Jeder, der eine Fremdsprache gelernt hat, möchte sie bekanntlich auch anwenden. In diesem speziellen Fall geht man dazu in ein Café. Der Cafésommelier sichert die Fachlichkeit  der Kaffeevariationen ab. Vielleicht stellt er sie aber auch erst her. Es gibt über das Kaffeetrinken in Zeiten der Vielfalt bereits Kleinkunstprogramme. Der Kaffee-to-go, im Becher mit Deckel, ist als eine strategische Absicht eingeführt, das Kaffeehaus in die Welt zu tragen und Kaffee als an jedem Ort genießbar unter das Volk zu bringen. Auch dieser Name ist Programm.

Es fehlt also nur noch der Angriff auf die Privatwohnung. Dazu wurden zunächst sehr teure Espressomaschinen unter die reichen Leute gebracht. Die Preise gehen, wenn man es sich leisten kann, bis in die Tausende mit vertraglich geregeltem Reparaturservice over night at home oder so. Damit gab es eine Orientierungsnorm, den Kaffee zu verteuern. Sie war aber nicht volkstauglich. Um das zu erreichen wurden dann aber die Kapselmaschine und die Padmaschine konzipiert und das sagenhafte Image der Edelmaschinen auf sie übergeleitet. Sie werden nun bereits zu volkstümlichen Preisen angeboten, seitdem nahezu jeder Haushalt bereits eine hat. Selbst der vorkonfektionierte Kaffee kostet damit aber gleich das zigfache, ohne dadurch an Qualität zu gewinnen. Doch diese Analyse geht im Kaffeehype unter, gestützt von der Werbung, die einen Genuss suggeriert, wie er früher in der Tabakwerbung zu Hause war.
Jetzt versucht der Kaffeekonzern Tchibo den Konkurrenten das Wasser abzugraben. Er bastelt an würfeligen Kaffeekapseln und passenden Handyapps, damit das Handy der passenden Maschine übermitteln kann, welche ausgetüftelte Kaffeespezialitäten vom Consumer erwartet wird. Die Wahl des Consumer wird dann wahrscheinlich direkt über die Datennetze in den Konzern übermittelt. – „Wer Kaffee X wählte, interessiert sich auch für Kaffee y, z …“- wird das Handy dann sagen.

Irgendwie ist der billige Kaffee ganz schön teuer und der Kapselmüll erfordert schon bald spezifische Recyclingwege. Ich habe ja gute und preiswerte Erfahrungen damit, die handelsüblichen billigen Kaffeebohnen mit der Handmühle zu mahlen und mit so einem ganz einfachen und preiswerten Filter aufzubrühen, den man als Trichter direkt auf die Kaffeekanne stellt. Er ist ausgezeichnet! Und mein Geld bleibt frei, für Wohltaten an der Menschheit.
Die Kaffeekultur erscheint mir als eine grenzenlose Auffächerung unbedeutender Dinge, um mir das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ich erkenne ihr den Status ab, Kultur zu sein – mangels Menschenfreundlichkeit.