Löblich! – Herr Wulff generiert in Talkshows die letzten Kröten, damit er künftig auf die Kredite der guten Freunde verzichten kann!
Herzrasen auf Kunstrasen
Wichtige No-Tits:
Herzrasen auf Kunstrasen
Über die freie Meinungsäußerung
Die freie Meinungsäußerung kommt gerade in den sozialen Medien ins Gerede, weil die einen den schwerverletzten Promi Michael Schumacher mit einem routinierten „RIP“ zum Toten stilisieren und weil die anderen einfordern, man möge doch durch eine Verfügung der Obrigkeit die unzähligen RIPs aus dem gesammelten sozialen Wissen auslöschen.
Die einen haben bisher offenbar versäumt, RIP bei Wikipedia nachzuschlagen. Die anderen spielen sich in besserwisserischer Manier nur auf, die Ethik des nahen Todes mit internationalisierten Gefühlsstandards auszustatten. Beiden gemeinsam ist, dass sie einen Hype am ungeeigneten Objekt aufziehen. Denn eigentlich gibt es nichts zusagen. Das sagen dann auch immer alle, die fortwährend in sämtlichen Medien berichten.
Die Meinungsfreiheit geht übrigens kommunikative Wege und sperrt sich grundsätzlich der Verdinglichung:
„Ich bin nicht deiner Meinung, aber ich werde mich jederzeit dafür einsetzen, dass du sie sagen darfst.“ Dieses Zitat wird in unterschiedlicher Ausformulierung sowohl Voltaire als auch Rosa Luxemburg zugeschrieben. Es steht für eine unbedingte Meinungs- und Pressefreiheit. Unbedingt sind dabei auch schlechte Texte und falsche Aussagen schützenswert. Das Mittel der Auseinandersetzung ist nämlich der Widerspruch und nicht der obrigkeitliche Eingriff. Die Bildung einer gut vertretbaren Meinung setzt geradezu eine unzensierte Vielfalt von Qualitäten und Inhalten voraus.
Fundstück [very important]
Gebbi Gibson (@GebbiGibson) 28.10.11 21:01
Abends gehe ich oft mit einer Schüssel Nudelsalat spazieren, um den Eindruck zu erwecken, ich hätte Freunde, die mich zu Parties einladen.
Ich glaube, dass ich ihm schon oft begegnet bin, wenn ich wieder mit meinem Baguette in Überlänge unterwegs bin.
Ist Einmahl genug?
Durchblick
In diesen blitzsauberen Einkaufszentren ist es üblich, dass Brillenträger angesprochen werden. Letztens war ich unvermeidlich dran!
Rheydt
Wer in dieser hektischen Zeit eine gediegene urbane Ruhe abseits der Metropolen sucht, der ist in Rheydt stets herzlich willkommen.
[ich meine das nun aber nicht ernst – ich bin doch kein Wellness-Texter]
Zertifizierung
Zertifizierungen sind fast immer Etikettenschwindel.
Dies schon allein deshalb, weil der Verbraucher dadurch angehalten wird, dem Label mehr zu vertrauen als seinem guten Geschmack. Wer nur lange genug seinen Geschmack nicht benutzt, wird schließlich die Geschmacklosigkeit mögen. Lediglich die Zertifizierung technischer Geräte ist anders zu bewerten, wenn das Interesse am Gewinn die Toleranzen nicht verdunkelt.
Mein Blick aus dem Fenster
Frau R. – hier aus der Nachbarschaft – geht seit Menschengedenken mit dem Fahrrad einkaufen. Also noch einmal deutlich: Sie fährt nicht, sie geht. Dass sie überhaupt radfahrern kann, ist nicht belegt.
Nun sehe ich sie mit einem Kinderwagen.
„unbeschulbar“ ?
Heute argumentiert die TAZ mit „unbeschulbar“ — und setzt damit eine unsägliche Tradition fort.
• Dieses Wort verunstaltet das Wort Schule.
• Das Wort suggeriert, dass der Auftrag der Schule, nämlich Kinder ohne Ausgrenzungen mit Erziehung und Bildung zu fördern, trotz Schulpflicht nicht gilt.
• Das Wort fokussiert in ideologischer Manier ein Kind, das den Wünschen der Schule genügen soll und nimmt die Schule vor dem Entwicklungserfordernis in Schutz, auch künftig auf neue Erfordernisse zu reagieren.
Wenn „unbeschulbar“ nicht Karriere als Unwort macht, dann …


