Die wirtschaftliche Bedeutung  und das Mysterium des Doppeldottereis

Ich dachte immer, dass das Doppeldotterei ein Kuriosum ist, das immer dann Aufmerksamkeit erzeugt, wenn man zufällig eins davon hat und es öffnet. Würde ich gefragt, ob Doppeldottereier wohl einen besonderen Markt mit speziellen Vertriebswegen haben, würde ich ohne zu überlegen nein sagen. Es wird wohl keine spezialisierten Produzenten geben und auch keine nennenswerte Nachfrage. Ein Handel würde also gar nicht zustande kommen. Würde ich allerdings zwei Spiegeleier machen wollen, so kommt mir in den Sinn, wäre ich mit einem Doppeldotterei bestens bedient: Es gäbe zwei Spiegeleier zum halben Preis. In einem Spiegeleierrestaurant würden Dopperdottereier sich unmittelbar bezahlbar machen. Wenn der Biologe keinen Weg findet, mit großer Sicherheit nur Doppeldottereier zu produzieren, dann müssen Röntgen- oder Ultraschallgeräte abgerichtet werden, im Eiermeer die gesuchten Exemplare aufzuspüren. Es bedarf schon eines außergewöhnlichen Werbekonzepts, um dann die Liebhaber des Spiegeleis ganz gehörig anzufixen.

Warum ich das hier schreibe, das hat einen Grund. Mir sagte nämlich jemand über einen gemeinsamen Bekannten, dass der immer wieder einen bestimmten Flohmarkt aufsucht, auf dem es einen Verkaufsstand gibt, der ausschließlich Doppeldottereier anbietet. Diese Eier würde der dort immer kaufen. 

Ich will nun gar nicht wissen, was er damit macht. Er ist bestimmt Handelsvertreter mit Paletten voller Eier und bereist bei Wind und Wetter die Spiegeleierrestaurants der Region, wenn er nicht gerade auf Flohmärkten ist. 

Doppeldotterei ist wohl eines der schönsten Wörter, die ich je gehört habe und schlägt meine altes Lieblingswort Wurstfinger um Längen.