Wohnraum für Flüchtlinge

Der Innenminister de Maizière streitet für Massenunterkünfte für Flüchtlinge. Doch die Erfahrung und die Menschenrechte stehen dagegen.

Wenn sich also ein grundlegendes Maß an Menschlichkeit in diesen großen Flüchtlingsheimen nicht gewährleisten lässt und sich die Wartezeit an den Registrierungsstellen allein mit Körperkraft verkürzen lässt, dann ist die Behauptung des Innenministers, dass schnelle Verfahren und die Gerechtigkeit Massenunterkünfte erfordern, widerlegt.
Es entstehen lediglich weitere unmenschliche Belastungen.

So lange es mehr leerstehende Wohnungen als Flüchtlinge gibt, ist deshalb gerade in der Not eine dezentrale Unterbringung vorzuziehen. Die Logistik der Registrierung sollte den Menschen folgen, nicht umgekehrt.

Auf dem Weg zur optimierten Wohnung für Flüchtlinge

Als wir noch nicht alles geregelt hatten, um allem vorzubeugen, als noch nicht die betriebswirtschaftliche Sparsamkeit um jeden Preis als Orientierungsnorm galt, da konnte man noch spontan und wirksam helfen und es fehlte damit auch der Nährboden für eine Flüchtlingsindustrie.
Aktuell braucht man stattdessen lange Vorlaufzeiten, die man zur Kostenreduzierung auch gern mal ungenutzt lässt.
Und plötzlich stehen da viele hilfsbedürftige Menschen noch nicht einmal vor der Tür, weil es noch gar keine gibt.
Man muss also nicht, wie die Frau Klöckner von der CDU es will, einen Absenkung der Standards der Wohnungen für Flüchtlinge, sondern die Öffnung, also die Abschaffung der Standards in der Verbindung mit einer Orientierung daran, was ein menschenwürdiges Leben ausmacht. Es fällt uns sogar spontan ein, was das ist.

Will kommen!

Architekten und Designer wittern ein Geschäft anlässlich der verschlafenen Notwendigkeit, die Flüchtlinge zu beherbergen.

Der von mir frei erfundene Experte für völkerverstängenden Schlichtbau sagt: „Wir sind gut vorbereitet. Die 3D-Drucker zur Herstellung von Herbergen für Flüchtlinge arbeiten unaufhörlich. Auch die Beflauschung von Lego-Steinen macht Fortschritte. Es wird kinderleicht sein, damit in Windeseile Wohnraum mit kuscheliger Anmutung zu gestalten. Wenn jetzt der Alteingesessene diese hippen Wohnformen ebenfalls nachfragt, werden wir lediglich die Herstellungskapazitäten hochfahren.“