
Die Erfinderszene arbeitet insgesamt antizyklisch. Es ist also davon auszugehen, dass die Erfinderin zu Höchstform aufläuft, wenn es eine wirtschaftliche Krise gibt.
Jetzt habe ich einen Fernsehbericht gesehen, in dem ein Erfinder vorgeführt wird, dessen Erfindung nach reichlicher Investition von Gehirnschmalz, Zeit und Geld jetzt für den medizinischen Einsatz zugelassen ist. Er hatte die Idee zur Erfindung, nachdem er seinen Sohn mühsam vor dem Ersticken gerettet hatte. Die Erfindung ist so etwas wie eine in der Funktion umgedrehte Luftpumpe. Das ist in etwas so wie die Wärmepumpe, die ja ein in der Funktion umgekehrter Kühlschrank ist. Die Luftpumpe ist also ein Luftsauger. Er wird im Ernstfall über den Mund gestülpt. Man zieht dann kräftig am Griff und die Luftröhre wird sofort von Verstopfungen befreit. Im Modell fliegen jedenfalls bunte Kugeln aus dem Gummidummy.
Ich will nun nicht böse sein und die Erfindung herabwürdigen, aber der Klempner kennt den Vorgang ja auch vom Umgang mit verstopften Toiletten. Sein bewährtes Werkzeug ist eine einfache Pumpe nach dem gleichen Prinzip. Meine Frage an Radio Jerewan ist also, ob ich den Notfall mangels besserer Pumpen auch mit der Toilettenpumpe bewältigen können sollte.
Dass medizinische Hilfsmittel ihren hohen Preis rechtfertigen, das wird bisher nur selten bestritten. Und nun komme ich, während vor mir jemand mit dem Ersticken kämpft und ich habe vorsorglich mal meine Vakuumpumpe dabei …

