Wir erinnern uns an das Virus, das weltweit mit dem schnellen Tod Furore gemacht hat. Nach ein paar Jahren wurde es in die Reihe der üblichen Viren zurückgestuft, mit denen der Mensch gelernt hatte, irgendwie zurecht zu kommen. In der kollektiven Erinnerung hat die fundamentale Verletzlichkeit des Menschen als schwebende Drohung überdauert. Ich habe in der Zeit der Pandemie ohne Unterlass Essays produziert, die Details der Seuche fokussieren und hin und her wenden. Ich habe sie in meiner Sammlung „Coronagate – ein Virus geht viral“ verfügbar gemacht.
Ich möchte heute aber noch einen Schlusspunkt hinzufügen. In der Zeit der Pandemie gab es zunächst keine von den erforderlichen Masken. Ich habe zunächst nach einer Anleitung alte T-Shirts zurecht geschnitten. Dann gab es das eine oder andere Hobby-Schneiderlein, das seine Werke bundesweit vertrieb. Dann gab es die Affären um Krisengewinnler, die im internationalen Maskenhandel Millionen verdient haben. Vielfach gab es keine der besonders wirksamen FFP2 Masken zu kaufen, danach nur für viel Geld in der Apotheke. Schließlich gab es Masken sogar im Supermarkt. Erst als sie fast nicht mehr gebraucht wurden, waren sie erschwinglich.
Heute – im Jahr 2024 – rächt sich die Einkaufspolitik der Supermärkte. Sie bieten heute noch in ihren schmuddeligen Ecken Masken zum Schnäppchenpreis an. Doch niemand muss mehr vorsorgen. Jeder Mensch hat an vielen Stellen in der Wohnung noch reichlich Päckchen mit Masken liegen, direkt bei den Einmaltests, die aber wohl bald verfallen sein werden. Hier ein Foto von Heute: Kisten aus dem Supermarkt meiner Wahl voller Masken.