Schnell nachgepusht …

In der „Emma“ fordert Frau Pusch: Frauenquote fürs Cockpit!

Sollte sich herausstellen, dass Frauen die besseren Piloten sind – was sich angesichts der vielen zu berücksichtigenden Faktoren und ihrer Wechselwirkung kaum verifizieren lässt – dann hilft die Quote ja nicht! Wir würden dann doch nicht mehr mit Männern fliegen wollen und müssten die Fliegerei als Frauendomäne absichern.
Die Quote taugt, um eingefahrene Klischees aufzubrechen. Sie ist ein vorübergehendes Mittel der Emanzipation.

Im gegebenen Kontext ist die Vermarktung der Idee lediglich rücksichtslose Frauenpolitik zu einem Zeitpunkt, der Beachtung garantiert.
Es wäre unverantwortlich, wenn hier jemand posten würde, der besagte Co-Pilot sei gegen Masern geimpft worden.

Nur für Heinz Buschkowsky

Wie gesagt: Wirklich nur für Heinz #Buschkowsky …

Bei der #Kopftuchdebatte denke ich immer an eine Nachbarin, die nach dem Frisörbesuch die frische Dauerwelle unter einer durchsichtigen Plastikhaube beschützt, welche unter dem Kinn verknotet wird. Bei mir löst der Anblick Angst und Abscheu aus. Bei einer Begegnung wechsle ich die Straßenseite. Und ich neige dazu, zu behaupten, dass sogar eine Burka keine schlechtere Alternative wäre.
Mein Therapeut sagt, dass ich da durch muss, weil wir ja alle herumlaufen dürfen wie wir wollen und auch schreiben dürfen, was wir wollen.
Ach so:
Ich plane gerade eine Ausstellung meiner Duschhauben, die sich bei Hotelaufenthalten so angesammelt haben. Ich habe Sie bereits in einer Datenbank erfasst.

Eltern haften

Immer wieder lese ich, dass Eltern für ihre Kinder haften.

Elternhafta

Das ist falsch!

Dieser Fall, dass jemand von Gesetzes wegen für jemanden anderen haftet, ist in Deutschland nirgendwo vorgesehen.

Es ist stets so, dass man lediglich für das haftet, was man selbst anstellt.

So haben die Eltern beispielsweise den Kindern gegenüber eine Aufsichtspflicht. Wenn sie also ihre Kinder nicht sorgfältig beaufsichtigen – das kann von Situation zu Situation und von Kind zu Kind höchst unterschiedlich sein – dann haften sie dafür, aber eben nicht für die Kinder.

Schmeckt es, Leute?

Ich esse gern und interessiere mich für die Zubereitung von Speisen. Darüber zu sprechen begleitet die Menschheit immer schon und ist geschmackvoll, stiftet ein Wohlgefühl und eine Verständigung auch zwischen fremden Menschen.

Aber ich warne: Wir sind umstellt von Thermomixen. Das sind Geräte der Firma Vorwerk auf dem Weg zum Kochroboter, der für uns das Kochen neu erfinden soll und uns endlos klonbar umzingelt und anfixt. Letztens gestand eine Kandidatin -zu ihrem Leben befragt – in einem Fernsehquiz  so nebenbei: „Ich kann nicht kochen. Deshalb wünsche ich mir einen Thermomix. Da muss man alles nur oben reinwerfen!“ Ich treffe also verstärkt auf Zeitgenossen, die dem Kochen und also auch dem Ergebnis des Kochens ausweichen und mir diesbezüglich nichts mehr zu sagen haben. Ihr kochspezifischer Sprachgebrauch orientiert nämlich an implementierten Maschinenabläufen und den dazu spezifisch entwickelten exklusiven Kochrezepten.
Was da abgeht, hat der Philosoph Günter Anders bereits 1956 in dem Essay „Die Welt als Phantom und Matrize – Philosophische Betrachtungen über Rundfunk und Fernsehen“ sehr gut beschrieben:

„Da es dem König aber wenig gefiel, dass sein Sohn, die kontrollierten Strassen verlassend, sich querfeldein herumtrieb, um sich selbst ein Urteil über die Welt zu bilden, schenkte er ihm Wagen und Pferd. ‚Nun brauchst du nicht mehr zu Fuss zu gehen‘, waren seine Worte. ‚Nun darfst du es nicht mehr‘, war deren Sinn. ‚Nun kannst du es nicht mehr‘, deren Wirkung.“

Jeder Thermomix weniger erhöht unsere Autonomie und die Freude am Essen, also einem wesentlichen Teil des Lebens.

Mein Appell:

Ächtet Thermomix! –
Morgenland, Mittagessen und Abendland sind in Gefahr!

 

Nachtrag im November 2015:

Thermomix – war wohl nix …

Ich habe – wie zu lesen –  schon lange Zweifel an der emanzipatorischen Bedeutung des eintöpfigen Küchengerätes Thermomix, das gerade die Szene der Besserverdienenden aufheizt.

Jetzt lese ich mit Freude, dass auch die Stiftung Warentest das Gerät auf die Stufe der billigen Geräte zurück geholt hat und entzaubert.

Die Glaubensgemeinschaft Direktvertrieb muss jetzt tapfer Zusatzhypothesen gebären und weitere Priester weihen, um nicht im Zeitgeist zu versinken.