Ohhh — an apple!

Nun denke ich beim Essen eins Apfels immer an diesen bescheuerten Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt. Zitat:
„An apple a day
keeps Putin away!“

Mein lieber Kokoschinski!

Es ist geradezu widerlich, sich den Apfel mit so einem leeren Blödsinn versauern zu lassen. Pudding wäre ja noch gegangen, – aber Putin?
Was mache ich denn nun?
Ich überlege schon seit Jahren vergeblich, wie ich mich mit einem hohlen Satz wirksam in das Seelenleben von Abermillionen Menschen einschleichen kann.

Ach! — Ich sag einfach mal was:
„In jeder Politikspelunke
lauert ein Parteihalunke!
Glücklich bleibt die Gelbbauchunke!“

Für die weltumspannende Ansprache dann aber auch zum Beispiel:
„In each politic-spelunke
is lurking a party-halunke!
Happy is the yellow-bellied unke!“

… oder so ähnlich …

Die schwarze Null gibt es nicht!

Rote Zahlen sind ja nur für den gut, der das Geld bekommt. Unsere roten Zahlen signalisieren Schulden. Für die Bank sind die roten also schwarze Zahlen.
Man ist stets bemüht, aus den roten Zahlen zu kommen. Schwarze Zahlen stehen nämlich für verfügbares Geld mit dem man sich was leisten kann.
In diesem Jahr ist es soweit: Der Finanzminister und die ganze Regierung will schwarze Zahlen schreiben. Dazu war es trotz guter Einkünfte erforderlich, hier und da dringend gebrauchtes Geld weg zu kürzen, weil das Symbol der schwarzen Zahl wichtiger ist als ein gerechter Haushalt.
Man hat das Ziel aber trotzdem leicht verfehlt. Der Finanzminister sagt nämlich, dass der Haushalt am Ende eine schwarze Null ausweist. Nun wissen wir – gerade im digitalen Zeitalter – alle, dass es gar keine schwarze Null gibt. Die Null steht nämlich genau zwischen der roten und der schwarzen 1. Sie ist also gleichermaßen schwarz wie rot eigefärbt. Es gibt also keine neuen Schulden, aber die alten Schulden bleiben rot und die Ausgabenkürzungen sind auch nur als aufgeschobene Kosten dauerhaft der bisherigen roten Zahl hinzu zu fügen.

Der Pfau …

… ist arrogant!

[hana-flv-player video=“http://www.osterfelder-projekte.de/pfau.flv“
width=“800″
height=“600″
description=““
player=“5″
autoload=“true“ autoplay=“true“
loop=“false“ autorewind=“true“
skin=“minimalist“
/]

 

Unter dem Eindruck aktueller Ereignisse:
Wenn der nicht mal ein PickUp-Seminar belegt hat!

Glaubst du das?

Die Idee von der Wissbarkeit des Glaubens verleiht den Religionen bisweilen Flügel und lässt dann die Idee vom immerwährenden eschatologischen Vorbehalt hinter sich.

Und plötzlich paart sich der Glaube mit selbstgefälligen und unbescheidenen Angriffen auf die Schöpfung.
Die Ergebnisse sind menschenverachtend aber insgesamt auch nicht überraschend.
Irgendwie muss der Mensch jetzt doch wohl auch seinen Glauben in eine humane Verfassung bringen.

Baustelle

Sehr geehrter Herr Minister Dobrindt,

AB

Täglich werde ich offenbar von Ihnen, zumindest dann wohl aber doch aus ihrem Zuständigkeitsbereich auf der Autobahn in einen ärgerlichen Dialog verwickelt. Ich meine den Pseudosprechakt, der am Ende von Baustellen auf mich wartet: „Vielen Dank für Ihr Verständnis“. Ich habe ihnen einmal fotografiert, worum es mir geht. Offenbar unterstellen sie da, dass ich irgendein Verständnis habe und bedanken sich dafür, ohne sich davon zu überzeugen, dass ich dieses Verständnis wirklich habe. Ich halte das für einen niveaulos dummen und zum Scheitern verurteilten Gesprächsversuch, der in der Werbebranche allerdings ebenfalls weit verbreitet ist. Auf jeden Fall möchte ich nicht, dass nun auch noch irgendwie undurchsichtige staatliche Stellen ohne personales Gesicht mich derart blöde ansprechen.

Ich möchte gern, dass sie ihr Anliegen bürgergerecht formulierten und schlage ihnen deshalb einen Text vor, der ihr Anliegen vermutlich besser zur Geltung bringt.

„Die Fahrbedingungen auf dem zurückliegenden Autobahnabschnitt werden gerade optimiert. Es kann sein, dass sie dadurch belastet werden. Wir wünschen uns, dass sie trotzdem dafür Verständnis aufbringen. Sollte das so sein, dann wollen wir uns bei Ihnen bedanken, tun es aber jetzt noch nicht, weil wir ja nicht wissen, ob sie uns wirklich Verständnis entgegen bringen.“
Hinzu gehört ein Hinweis darauf, wer denn da überhaupt mit mir einen Dialog anstrebt. Bei meiner Beschleunigung am Ende der Baustelle wird es allerdings erforderlich sein, den Text auf mehrere Tafeln zu verteilen. Der Gewinn an geglückter Kommunikation sollte das aber wert sein.

Es wäre für viele Menschen ein Lichtblick in der Verkehrspolitik.

Die Wurst der Gerechtigkeit

Es wird erzählt, der pressebekannte Wurstfabrikant und Sportmanager Uli Hoeneß könne auch als Gutmensch punkten und damit das stark belastete Leben als Steuersünder sogar im anstehenden Strafverfahren ausgleichen. Das widerspricht aber nun jeder Vernunft, denn dann könnte man ja zur Vorbereitung der fiesesten Sachen mal schnell eine Runde Würstchen unter das Volk werfen. Der rheinische Ablasshandel könnte zur Orientierung gedient haben, solche doch sehr unterschiedlichen Dinge gegenzurechnen. Er findet vornehmlich an Karneval Anwendung: Man begibt sich auf den Weg der Sünde, weil man sicher ist, mit ein paar Gebeten alles wieder aus der Welt schaffen zu können. Auch rein rechnerisch betrachtet würde der Bonus der angeblichen Wohltaten von Herrn Hoeneß den Malus der Steuerschuld bei weitem nicht ausgleichen. Es bleibt ein Defizit. Ich sehe eigentlich überhaupt keinen Gutmenschenbonus für Herrn Hoeneß. Es ist also gar nichts zu verrechnen. Die von ihm gestreuten Gelder von angeblich fünf Millionen Euro für Bittsteller, arme Teufel und kleine Sportprojekte, sind nämlich einer sehr bedenklichen Eigenschaft seiner Person geschuldet, die immer schon erkennbar war, aber von seinen Nutznießern gern unbeachtet blieb. Er hat sich im Laufe der Jahre ein Selbstbild nach Gutsherrenart konstruiert, in dem er sein Publikum mit Almosen zu Claqueuren machte. Er feiert mit ihnen sein selbstgewähltes Leben als Goldfinger. Die Almosen sind also nur eine Randerscheinung einer im Grunde armseligen Selbstinszenierung. Bei genauer Beobachtung ist schon lange klar, das er in seiner phantasierten Allmacht so eine Art „Lex Hoeneß“ für anwendbar hält. Er stilisiert sich gar zum besseren Finanzminister, der die Steueranteile seiner Gewinne viel besser anzulegen weiß. Wenn nun heute das NDR-Satiremagazin Extra3 schreibt: „Kein Vertrauen in die Justiz: Hoeneß regelt Bestrafung selbst.“, dann wird damit seine grundlegende Fehlorientierung auf den Punkt gebracht. Dem armseligen Würstchen Hoeneß verbunden, steht da eine geschlossene Garde treuer Vasallen, die allesamt huldigend den Herrscher bevorzugen, als sich selbst auf den herrschaftsfreien Dialog der Subjekte zu begeben. Ok – sie huldigen immer hin einem vermeintlich „guten“ Herrscher. Wenn wir Hoeneß jetzt nicht bremsen würden, dann würde er der Welt wahrscheinlich auf der Überholspur an Ludwig II vorbei dem Schloß Neuschwanstein noch weltbewegende Verbesserungen und ungeahnte Erweiterrungen hinzufügen, die ihn für alle Zeiten fest in den Herzen verankern …

Es gibt, wie er selbst sagt, mehrere Uli Hoeneß. Ich hoffe sehr, dass jetzt auch davon alle vor Gericht stehen. Was ich eigentlich sagen will: Wohltaten gibt es nicht per se und meistens auch nicht kostenfrei. Man muss sie in Kontexten deuten …