Variante von der Nussecke [variant of the nutcorner]

Jetzt ist sie wieder frisch!

Nussecke
kleine Nussecke

 

große Nussecke
große Nussecke
Die Nussecke hat sich fest im Gebiss der deutschen Seele etabliert. Sie ich nicht mehr weg zu denken und genügt selbst höchsten ästhetischen und kulinarischen Ansprüchen.
Das Essen und seine Präsentation sind eng miteinander verbunden.
Die Vielfakt der Nussecken ist evident. Sie ist nicht zuletzt das Ergebnis einer Aufforderung zur Diversität.

Da fehlen mir die Worte

Anlässlich einer menschenverachtender Praxis, die an Zeiten erinnert, die mit der Besinnung auf die Menschenrechte vorüber schienen, kursieren merkwürdige Begriffe.

Destruktive Gruppen werden in der Presse als „Islamischer Staat (IS)“ oder „Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)“ geadelt, so als wäre ihr interner oder ihr erwünschter Sprachgebrauch öffentlich etabliert und akzeptiert. Es werden garnierend Begleitbegriffen verwandt, die kontrafaktisch eine Bedeutungstiefe signalisieren, wie „Islamismus“ oder „Antisemitismus“ oder jetzt sogar „Scharia-Polizei“, wo es oberflächlich bleibt und Weltanschauungen als Steinbruch für Rechtfertigungen genutzt werden.
Menschenverachtende Brutalität war bisher immer pseudoideologisch überbaut mit perversen Verkürzungen von Welt- und Menschenbildern aus Religion und Philosophie.
Deshalb ist es höchst angebracht, destruktive Gruppen nicht als Weiterentwicklungen von Weltanschauungen in die Öffentlichkeit zu tragen, sondern das, was passiert, deutlich zu beschreibend.
Das ist offenbar aufwändiger, als fragwürdige Etikettierungen zu verwenden, aber unumgänglich, wenn in der Berichterstattung informieren und nicht ideologisieren will.

Die schwarze Null gibt es nicht!

Rote Zahlen sind ja nur für den gut, der das Geld bekommt. Unsere roten Zahlen signalisieren Schulden. Für die Bank sind die roten also schwarze Zahlen.
Man ist stets bemüht, aus den roten Zahlen zu kommen. Schwarze Zahlen stehen nämlich für verfügbares Geld mit dem man sich was leisten kann.
In diesem Jahr ist es soweit: Der Finanzminister und die ganze Regierung will schwarze Zahlen schreiben. Dazu war es trotz guter Einkünfte erforderlich, hier und da dringend gebrauchtes Geld weg zu kürzen, weil das Symbol der schwarzen Zahl wichtiger ist als ein gerechter Haushalt.
Man hat das Ziel aber trotzdem leicht verfehlt. Der Finanzminister sagt nämlich, dass der Haushalt am Ende eine schwarze Null ausweist. Nun wissen wir – gerade im digitalen Zeitalter – alle, dass es gar keine schwarze Null gibt. Die Null steht nämlich genau zwischen der roten und der schwarzen 1. Sie ist also gleichermaßen schwarz wie rot eigefärbt. Es gibt also keine neuen Schulden, aber die alten Schulden bleiben rot und die Ausgabenkürzungen sind auch nur als aufgeschobene Kosten dauerhaft der bisherigen roten Zahl hinzu zu fügen.

Vernünftig nicht wählen

Nach den aktuellen Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen ergibt sich eine Wahlbeteiligung von 50% und weniger.
Das wird ziemlich einstimmig als sehr bedenklich eingestuft.
Wenn also eine Partei die absolute Mehrheit von 50% plus einer Wählerstimme erreicht, hat sie bei dieser Wahlbeteiligung lediglich 25% der Wahlberechtigten auf ihre Seite gezogen. Dabei sind noch nicht einmal die Nichtwahlberechtigten, also alle Kinder und viele Mitbürger ohne deutschen Pass mitgerechnet. Es wird also auch für die „siegreichen“ Parteien schwer, den Wählerwillen im Wahlergebnis wieder zu finden, wenn man das Parlament dominiert, aber nur jeden fünften Menschen hinter sich weiß.
Da haben wir das allgemeine, freie und gleiche Wahlrecht über Jahrhunderte erstritten und sogar in den neuen Bundesländern seit 1989 zur Anwendung gebracht. Und nun ist der Bürger anscheinend undankbar und macht nicht mehr mit!?
Es gibt nun Anregungen, den Wähler mit Geschenken zur Wahl zu locken [Tagesspiegel] oder gar nach belgischem Vorbild die Wahlpflicht einzuführen.

Das Nichtwählen kann jedoch ebenso eine vernünftige Wahlentscheidung sein, wie das Wählen. Beides muss aber nicht unbedingt vernünftig sein. Diese Freiheit (wählen zu können und auch unvernünftig sein zu können) ist Menschenrecht. Eine Wahlpflicht würde also dem Wähler eine Entscheidungsmöglichkeit rauben und ist menschenrechtlich nicht akzeptabel. Geschenke würden in spätkapitalistischer Manier neue merkwürdige Motive einführen, sich zur Wahlurne zu begeben, ohne wenigstens der bedachten Wahlentscheidung den Weg zu ebnen.
Der Weg zur hohen Wahlbeteiligung ist im Grund ganz einfach und auch wenig spektakulär. Er setzt an bei einer Erziehung und Bildung zur Teilhabe und setzt sich dann schon automatisch fort in einer Politik, die sich nicht spitzfindig rechtfertigt und damit auf jegliche Erneuerungen verzichtet und dem Bürger stattdessen zuverlässig offenbart, dass es in Parteien und Parlamenten einzig und allein um das Wohl des Volkes geht.
Es ist schon heute so, dass es der Bürger in Wahlen honoriert, wenn ein Politiker sich authentisch von den aufgewärmten Instantpolitpositionen entfernt oder das real existierende und saturierte System des Regierens und Verwaltens in Frage stellt. Neue Parteien erhalten deshalb gern die Zustimmung des unverstandenen bis verzweifelten Bürgers als Vorschuss.

Der Pfau …

… ist arrogant!

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Unter dem Eindruck aktueller Ereignisse:
Wenn der nicht mal ein PickUp-Seminar belegt hat!

Wie Geld den Besitzer wechselt

Ein Leben ohne Staubsauger ist nicht möglich, aber sinnvoll

Ich habe gute Erfahrungen mit Industriestaubsaugern, weil sie stark sind und nahezu alles weg saugen. Jetzt dreht sich meine Erfahrung ins Gegenteil, weil der Hersteller Kärcher mir extrem höflich das Geld aus der Tasche saugt.

Das kam so: Mit der guten Erfahrung betrieb ich über viele Jahre das Modell „Nass- und Trockensauger K 2101“. Als der Kabelanschluss im Gerät einen Wackelkontakt bekam, war es an der Zeit, den Kabelanschluss zu erneuern. Das ist eine einfache Arbeit, wie ich sie von vielen anderen Elektrogeräten kenne. Der Hersteller hat aber den Zugang erschwert, indem er den elektrischen Teil mit Schrauben zusammengebaut hat, für die kein Schraubendreher verfügbar ist. Er weigert sich auch, einen heraus zu rücken. Die Korrespondenz mit dem Werkskundendienst brachte die Lösung, diese Arbeit für sehr viel Geld bei der autorisierten Fachwerkstatt ausführen zu lassen. Angesichts des Zeitwerts lag also ein Totalschaden vor. Das Angebot des Herstellers war also ein unmoralisches.

Ich habe danach erst einmal ein wenig anders gesaugt, bis ich mir dachte, dass ein neues Gerät mit der Bezeichnung WD 3.230 für 80 Euro doch noch eine gute Investition sein könnte und kaufte es mir, obwohl mir – wie gesagt – ein passender Schraubendreher oder gar alltagskompatible Schrauben im Gerät lieber gewesen wären. Der neue Sauger funktionierte überaus gut, besser noch als das alte Gerät. Bald stellte sich aber heraus, das der Saugschlauch des alten Gerätes viel kürzer und deshalb für die meisten Arbeiten viel handlicher war. Ich nahm also den Schlauch des alten Saugers und steckte ihn in die Schlauchbefestigung. Er klickte wie erwartet ein – und schon war das Saugen noch einfacher.
Ich stellte dann aber fest, dass der alte Schlauch bis zur Befestigung kompatibel ist, aber nicht mehr nach der Befestigung. Das bedeutet: Er lässt sich problemlos befestigen und nutzen, er lässt sich aber nicht entfernen.
Der Kundendienst teilt mir auf Nachfrage in seelenloser Textbausteinfreundlichkeit mit, dass ich damit zur autorisierten Werkstatt gehen könne, obwohl ich eigentlich nur wissen will, wie ich den Schlauch wieder entfernen kann. Nach meinem nachdrücklichen Hinweis darauf, dass diese Lösung nicht in Frage kommt, weil ich zwar Zeit zum Saugen habe, aber weder Zeit noch Geld mit einem funkelnagelneuen Gerät durch die Gegend zu fahren und auch noch annähernd so viel zu bezahlen, wie der Sauger gekostet hat, kommt noch eine Mitteilung. Man teilt mit, dass der alte Schlauch nicht kompatibel sei (was ja nur stimmt, wenn es um die Deinstallation geht) und bietet mir an, das Gerät wahlweise einzuschicken, damit es für 59 Euro Instandbesetzt wird. Und zum Schluss steht da: „Ist eine Instandsetzung aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr möglich, bieten wir Ihnen ein Neugerät zum Sonderpreis an. Haben Sie noch Fragen? Wir sind gerne für Sie da.“

Damit habe ich nach den extrem freundlichen Hilfsangebot des Herstellers, ein tadelloses gerät zur Wertlosigkeit geschreddert.

Jetzt bleibt mir nur noch, die Schlauchbefestigung von innen heraus gewaltsam zu zerlegen und dann weiterhin mit dem unpraktischen langen Schlauch zu saugen und öffentlich zu empfehlen, man möge die Firma Kärcher meiden.
Die Geschichte zeigt, dass die Kundenfreundlichkeit dazu dient, den Kunden für das Geschäftsmodell der Firma zu nutzen. Die Geräte werden bei allen möglichen Disfunktionalitäten zu bestimmten Reparaturfirmen geleitet, die in der Regel einen wirtschaftlichen Totalschaden diagnostizieren und selbst dann Neugeräte anzubieten, wenn sie neu sind. Das ist ein so übler Griff in die Kasse der Verbraucher, dass der Staubsaugervertreter der Oldschool einen erheblichen Sympathievorsprung behält.

Ich sage nur: „Es saugt und bläst der Heinzelmann“ [Loriot] …

Potentielle Petenten

Die Inflation der „Petitionen“, in denen jeder mal schnell Zustimmung für einen vermeintlich guten Zweck einsammeln kann, ist zu einer Industrie geworden.
Der Artikel 17 des Grundgesetzes, der das eigentliche Petitionsrecht gewährleistet, wird damit unterlaufen und es wird vermittelt, das eine habe das andere im Zeitalter der schnellen Klicks nur abgelöst und zum bequemen Instantvoting verkürzt. Das stimmt aber nicht! Das, was webweit tagtäglich als Petition angeboten wird, taugt nur noch zum preiswerten Schmieröl der internationalen „Caremaschinen“.
Und der Bürger gibt seine Stimme ab, wie eine Geldspende: Er kauft sich frei und leidet fortan nicht mehr so sehr unter der Ungerechtigkeit und dem Elend in der Welt.

Glaubst du das?

Die Idee von der Wissbarkeit des Glaubens verleiht den Religionen bisweilen Flügel und lässt dann die Idee vom immerwährenden eschatologischen Vorbehalt hinter sich.

Und plötzlich paart sich der Glaube mit selbstgefälligen und unbescheidenen Angriffen auf die Schöpfung.
Die Ergebnisse sind menschenverachtend aber insgesamt auch nicht überraschend.
Irgendwie muss der Mensch jetzt doch wohl auch seinen Glauben in eine humane Verfassung bringen.