Lucky Punsh

Wenn ein Fußballspiel unansehnlich wird und dann möglicherweise so auch noch in die Verlängerung geht, überhöht der an sich gelangweilte bis schläfrige Reporter das Geschehen auf dem Platz und träumt dann vom möglichen lucky Punsh, den er oft beiden Mannschaften als finale Lösung anbietet.

Wechseln wir in die Endphase eines beliebigen Boxkampfes. Dort wird der lucky Punsh nämlich als eigene Erfindung vermarktet. Einer der Kontrahenten trifft am Ende seiner Kräfte eher zufällig als gezielt einen der Knock-out-Punkte seines Gegner. Dieser geht zu Boden und bleibt liegen. Dann ist der Kampf zu Ende.

Zurück zum Fußball: Ein Tor erlöst das ganze Spiel aus der deprimierenden Erfolglosigkeit mit einem lucky Punsh im Stil eines angeschlagenen Boxers. Der Sieg ist zum Greifen nahe, aber eben noch nicht sicher. Die zurückliegende Mannschaft nutz die letzten Sekunden des Spiels für einen letzten Angriff. Tor! Das war  offenbar auch ein lucky Punsh. Die Jubelszenen auf beiden Seiten lässt den Schiedsrichter nachspielen. Der dritte lucky Punch liegt in der Luft. 

Ich frage mich immer schon: Wie viele lucky Punches verträgt ein Fußballspiel? Oder: Ist  die Anzahl auf einen lucky Punch beschränkt. Mir tun die Reporter leid, die immer wieder auf das Gespenst lucky Punsh zurück geworfen werden.

Kommentar

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