Ziemlich beschissen

Wechselrahmen

Jetzt wurde aus einer Kunstausstellung in England ein Objekt des Guggenheim-Museums, New York, nämlich eine massivgoldene und funktionsfähige Toilettenschüssel, geklaut.

Weil es ob seines Materialpreises verstört, ist so etwas tatsächlich Kunst. Und so gibt der Künstler standesgemäß sein Objekt in die Welt und hütet sich davor, dem Betrachter interpretatorisch etwas in die Schüssel zu legen. – Bravo!

Aber:
Mit so einem Objekt würde auch der untalentierteste Künstler sofort Weltgeltung erlangen. Die Nachbildung ist eine rein handwerkliche Aufgabe. 

Es bleibt die Frage, wie der italienische Künstler Maurizio Cattelan an das Gold gekommen ist. Ich will die Antwort aber gar nicht wissen.

Künstlerisch etwas wertvoller wäre es allerdings, wenn man die Keramik aus Kacke modellieren würde.

Ich sage das nur, weil meine Kunstinstallation [Wechselrahmen 47] immer wieder gegen jeden Verstand als Klo bezeichnet wurde: „Guck mal Darwin, da steht ’n Klo!“

Ich gebe aber gern zu, dass mir Klofußumpuschelungen am Herz liegen.

Kommentar

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