Einkaufskataloge

Jetzt geht der Ottokatalog in Rente. Der Quellekatalog und der Neckermannkatalog wurden schon Jahre zuvor zum historisch nicht unbedeutenden Altpapierlager.

Hauptsächlich diese drei haben über Jahrzehnte Einblicke in die kleinbürgerlich Selbstgefälligkeit gegeben, die sie aber auch stark selbst befeuert haben. Aus der zeitlichen Distanz wirken die Konsumvorlieben der Bevölkerung doch arg armselig bis eng. Aber nur aus der Distanz. Die heutigen Vorlieben werden wohl zukünftig kaum anders wirken.

Insbesondere der Neckermannkatalog war sogar ein Referenzkatalog. Der Katalog wurde bis zum Ende des 20. Jahrhunderts in Sozialämtern genutzt, um über die Höhe einmaliger Beihilfen zu entscheiden, gleigültig ob es Kinderschuhe oder eine Waschmaschine  war. Ein Kern der Zeitgeschichte von 1950 bis ins Jahr 2000 lässt sich mit diesen Katalogen durchblättern.

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