Ich lobe mir so manche Routine

Es gibt ja viele Routinen, die uns erfahrungsgemäß das Leben erleichtern und ohne Umschweife zum Ziel führen. So werden beispielsweise Spitzenbeamte in den einstweilen Ruhestand geschickt, wenn sie nicht mehr opportun sind. Das Verfahren ist sogar gesetzlich geregelt einschließlich der Versorgung des Ruhiggestellten mit Geld. In dem Fall #Maaßen hätte sich diese Routine einmal mehr bewährt, wie bei zahllosen anderen zuvor. 

Warum stattdessen eine ganze Regierung Blödsinn macht und vermittelt, sie hätte nichts besseres zu tun, liegt wohl daran, dass man wohl weiß, dass der Tod der Politiken in der heutigen Zeit das Weiter-so ist, aber in alter Tradition die großen Themen vor einer neuen Politik in Sicherheit bringen will. Das verdammte Gefühl versperrt den Weg zur Erneuerung. Man sucht sich deshalb ein vermeintlich unauffälliges Thema, um einmal zu zeigen, dass man den Mut besitzt, alte Pfade nicht mehr zu betreten. Und schon wird man mit des Volkes Stimme darüber belehrt, dass kleine Routinen auch ganz schön gut sein können. – Zu spät!

Es wäre so schön gewesen, Herrn Maaßen tatenlos versorgt zu wissen. Für ein kleines Zubrot hätte er dann sogar im Modellbaukeller eines Ministers als Bahnhofsvorsteher die Welt bewegen können, während die Regierung anpackt, bewegt und unser aller Nutzen mehrt.

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