Die Kunst als Ware

Die Portigon AG wickelt die WestLB ab, die dem Land Nordrhein-Westfalen erst Geld und dann unbezahlbaren Ärger gebracht hat. Im Keller der Portigon liegen versicherungsgerecht weggeschlossen Kunstwerke von erheblicher Bedeutung. Sie werden der Öffentlichkeit vorenthalten und ohne Rücksicht auf Künstler und Kunst wohl als Wirtschaftsobjekte eingelagert. Ich finde das geschmacklos, weil die Kunst stets der Öffentlichkeit gehört und als Objekt von Wirtschaftsinteressen seines Zweckes beraubt wird.

Jetzt stellt sich heraus, dass aus dem Besagten Keller Kunstwerke im Versicherungswert von über 1 Millionen Euro verschwunden sind. Wann und wohin sie verschwunden sind, konnte wohl auch die Polizei nicht herausfinden. Die Versicherung zahlt. Und nun wird auch die Öffentlichkeit darüber informiert, nachdem der Fall irgendwie abgeschlossen zu sein scheint.

Ich hoffe sehr, dass da Kunstbefreier am Werk waren, die der Öffentlichkeit die Werke von Münter, Picasso und anderen zurück geben. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass die Diebe auch Geschäftemacher waren, die den wirtschaftlichen Wert der Kunst mehr schätzen, als die Kunst selbst. Aber das wissen wir ja nicht.

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