Leidgeprüft

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu sprach in Dortmund die deutsche Haltung zum Völkermord an den Armeniern an.
Die Welt schreibt heute:
Da ist es wieder:
Das Beleidigtsein ohne vorausgegangene Beleidigung.

Das ist Betroffenheit ohne betroffen zu sein.
Es wird ja oft zu wenig beachtet:
Man neigt gern einmal dazu, Gefühle zu zeigen, die man gar nicht hat, um jedem Argument vorzubeugen. Denn geäußerte Gefühle zweifeln wir fast nie an, weil es der Respekt vor dem anderen so vorgibt.
Ob man überhaupt die Geschichte beleidigen kann, das glaubt der Sprecher wohl selbst nicht. Er zieht sich das Beleidigtsein an und spricht so, als sei nur die Geschichte beleidigt worden.

Kommentar

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