Hit Me With Your Rhythm Stick*

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Drei Stockschläge erhalten die beiden Deutschen, die in Singapur die U-Bahn bemalt haben neben 9 Monaten Haft. Ein saudiarabischer Blogger soll insgesamt 1000 Stockschläge erhalten, weil er eine Meinung blogt.
Beide Fälle sind höchst unterschiedlich zu werten, was die Tat betrifft, aber nicht, was die Strafe betrifft.

Stockschläge haben in vielen Religionen und Kulturen der Welt eine Heimat, doch niemand will sich mit ihnen so recht anfreunden. Der Prügelstock gehörte einst in sehr viele Rechtsordnung in der Welt und in die Hand von Vätern und Lehrern. Mit dem Erfindungsreichtum der Inquisition wurde der Schlagstock sogar zur Peitsche weiterentwickelt. Doch dann kam mit der Aufklärung nach und nach das öffentliche Bekenntnis zur Friedfertigkeit. Seitdem werden Stock und Peitsche nur noch im Verborgenen eingesetzt. Immerhin! Der jetzt versenkte Bischof Mixa hat immerhin noch den Stock benutzt – also im Verborgenen.
Dort, wo der Stockhieb noch einen Platz in den staatlichen Strafgesetzen hat, in Singapur, Saudi Arabien oder anderswo, sollte die Einfuhr der Aufklärung an oberster Stelle stehen. Sie hat dort noch viel auszuleuchten und ist in Öl oder IT-Produkten nicht zu bezahlen.
Und nach und nach wird die Aufklärung auch im Verborgenen aufstrahlen.

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